Alice In Hell
(Thrash Metal)
Label: Roadrunner Records
Format: (LP) | (Re-Release)
Release: 1989 | 2002
Alice aren’t you scared
Alice isn’t it wonderful
Living life afraidAlison Hell
Jeff Waters liebt die Veränderung. Das zeigt sich an den unzähligen Line-Up-Wechsel von ANNIHILATOR, die er seit der ersten Scheibe „Alice in Hell“ in die Wege leitete. Dabei schien anno 1989 fast alles perfekt zu sein.
Das Album wurde bis dato zum best verkauften Debüt von Roadrunner Records, ähnliches zeichnete sich schon zuvor ab: ANNIHILATOR setzte mehr Demo-Tapes ab, als METALLICA. „Alice in Hell“ war ein Kracher. Randy Rampage, Ex-Sänger und -Bassist von D.O.A., überzeugt als Sänger durchgängig. Er war mit Sicherheit einer der besten Shouter, den Waters an Land gezogen hatte, sich selbst eingenommen. Rampages Stimme harmonierte einfach mit dem harten, präzisen Gitarrensound von Waters. Er bringt seine Soli auf den Punkt genau gespielt rüber, an ANNIHILATORs Debüt gibt es musikalisch gesehen nichts auszusetzen. Schon allein das Gitarren-Intro Crystal Ann in spanischem Stil fährt unter die Haut, der Schauer fährt mit dem Titeltrack „Alice in Hell“ nochmal darüber. Stärkstes Stück in bester Nackenbrecher-Manier ist der letzte Song auf der Scheibe: „Human Insecticide“. Solch einen Kracher hat der Frontmann der Kanadier nicht mehr hinbekommen, obwohl „Road To Ruin“ auf „Never, Neverland“ ähnliche Anleihen hat.
Waters weiß, was er kann, nicht nur auf seinem Erstlingswerk spielte er alle Gitarren und Bass-Töne selbst ein. Am Schlagzeug saß Ray Hartmann, er und Randy Rampage tauchen tatsächlich zehn Jahre später auf ANNIHILATORs neunten Scheibe „Criteria For A Black Widow“ wieder auf. Back to the roots lässt sich da sagen, vielleicht hatte Waters die Qualitäten der beiden Musiker der ersten ANNIHILATOR-Stunde erkannt. Spät, aber nicht zu spät. Was nützt’s: Eine Platte später waren sie schon wieder verschwunden.
Tracklist „Alice In Hell“:
1. Crystal Ann
2. Alison Hell
3. W.T.Y.D.
4. Wicked Mystic
5. Burns like a Buzzsaw Blade
6. Word Salad
7. Schizos (Are Never Alone) Parts I & II
8. Ligeia
9. Human Insecticide
Gesamtspielzeit: 37:46