IN FLAMES - Reroute To Remain
IN FLAMES
Reroute To Remain
(Melodic Death Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 02.09.2002


I’ve come to realize
With every little glimpse you fade
I was told that I could fly
When least expected
Cloud connectedCloud Connected

 

Eigentlich ist es ja eine Frechheit, dass auf der Promo nur 4 Songs vom am 2. September erscheinenden Album drauf sind.

Andererseits, mich treibt dieses Review über nur 4 Songs schon in den Wahnsinn, und ich bin froh, dass ich mir über die restlichen Songs nicht auch noch den Kopf zerbrechen muß. Obwohl ich mir ziemlich genau vorstellen kann, wie sich der Rest wohl anhören wird. Irgendwie gehen alle Songs ziemlich in die gleiche Richtung, die Abwechslung fehlt.Schade, echt schade. Eingängige Melodien, klarer Gesang, obwohl meistens mit irgendwelchen Effekten überlagert, vermehrt akustische Gitarre. Kein Gröhlen, ständig nur die Effekte. Einerseits gar nicht mehr wirklich IN FLAMES, andererseits doch wieder sehr. Es scheint, als hätte man all die Parts mit den Clearvocals und Akustikgitarren und auch die eingängigen Refrains von den „Colony“ und „Clayman“ einfach zusammengemischt, noch ein paar neue im selben Stil dazugeschrieben und das wars. Von der alten Härte gibt’s wenig, soweit ich es laut der 4-Song-Promo beurteilen kann wurde der Anteil an oben genannten Parts einfach gewaltig aufkonzentriert – auf 100 % nämlich. Alte Härte – damit ist alles bis inklusive „Whoracle“ gemeint.

 

Irgendwie weiß ich nicht so recht, ob das einfach die natürliche Weiterentwicklung sein soll, oder ob man sich einfach nur daran angepasst hat, was im Moment gut bei den Leuten anzukommen scheint. „Reroute To Remain“, oder jedenfalls die Songs auf meiner Promo erinnern mich auch recht an die neue SOILWORK. Und Bands, die in diese Richtung gehen, schießen im Moment ja nur so aus dem Boden. Was soll man jetzt dazu sagen, sind IN FLAMES jetzt überhaupt noch IN FLAMES? Kommerz? Soft? Modern? Wieder mal möchte ich meinen höchst sinnvollen Lieblingssatz in Reviews anbringen: auch hier ist alles wieder Geschmackssache. Ob „Reroute To Remain“ bei alten Fans ankommt, hängt wohl von der jeweiligen Toleranzgrenze beziehungsweise Offenheit ab.

 

Sicher, ich vermisse auch genauso beim Gesang die Aggressivität und überhaupt die Geradlinigkeit der Songs, die Härte allgemein. Mir gefällt das neue Material auch gut, oder, wenn ich es mir recht überlege, es gefiel mir am Anfang echt gut. Was mir allerdings an den neuen Songs nicht gefällt – man hört sich sooo schnell davon ab. Jetzt, wo schön langsam ein Ende des Reviews in Sicht ist, kann ich die 4 Lieder schon nicht mehr hören, nach einiger Zeit hört sich alles nur mehr gleich an, wie ein zäher Brei aus Akustikgitarre, einfachen Melodien, ein bisschen Modernität und verzerrtem Gesang von Anders. Rülps.

 

[An sich wäre hier ja fast eine Plus/Minus Kritik notwendig, denn meiner Meinung nach, ist „Reroute To Remain“ das beste oder eigentlich erste gute IN FLAMES Album seit „The Jester Race“. Ich hab das Album ganz gehört und muss sagen, dass hier endlich nicht mehr auf der Stelle getreten wird, sondern einige Schritte getan wurden und das ist gut so! Thumbs up! – Anm. v. Gore]

 

Selber anhören und entscheiden, am liebsten würd ich mich dieses Mal vor der Punktevergabe überhaupt drücken, da ich mich selbst nicht so richtig entscheiden kann, was ich jetzt wirklich von „Reroute To Remain“ halten soll.

Autor: [ANNA]


Tracklist „Reroute To Remain“:
1. Reroute To Remain
2. System
3. Drifter
4. Trigger
5. Cloud Connected
6. Transparent
7. Dawn Of A New Day
8. Egonomic
9. Minus
10. Dismiss The Cynics
11. Free Fall
12. Dark Signs
13. Metaphor
14. Black And White
15. Watch Them Feed B
16. Land Of Confusion
Gesamtspielzeit: 51:28


www.inflames.com

 

IN FLAMES - Clayman
IN FLAMES – Reroute To Remain
LineUp:
Anders Fridén
Björn Gelotte
Peter Iwers
Jesper Strömblad
Daniel Svensson
8
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