Es ist soweit! Lange haben wir warten müssen, doch es hat sich gelohnt: MESHUGGAH, die Götter der extremen Musik, haben wieder zugeschlagen und melden sich mit ihrem neuesten Werk „Nothing“ lautstark zurück. Und dies könnte zu gar keinem besseren Zeitpunkt geschehen – momentan begleiten die vier Schweden das legendäre Ozzfest zusammen mit Größen wie DOWN und P.O.D., und waren mit einem ihrer Songs sogar in der MTV Kult Serie „The Osbournes“ vertreten. Sozusagen als Kriegserklärung des Osbourne-Sohnes Jack an die ungeliebten Nachbarn.
Doch ähnlich dem gelungenen Timing kann man diesen Stempel auch bedenkenlos auf das neue Album kleben: „Nothing“ knüpft nahtlos dort an, wo MESHUGGAH mit „Chaosphere“ aufgehört haben. Verzwickte Beats, Mördergrooves, wirre Soli und apathische Vocals, die jeden Hobbymusiker vom Glauben abbringen – insgesamt zehn ausgefeilte Nummern, für die sich die Schweden immerhin knappe vier Jahre Zeit gelassen haben, doch die Perfektion entschädigt auf der ganzen Linie.
Gleich die erste Nummer beginnt mit einem unglaublich perfektem Riff und einem genauso perfektem Takt – eine Konstellation, die in der Mischung zu einer Waffe für den Gehöhrgang avanciert und sich wie ein Skalpell in das Gehirn schneidet. Ein absoluter Bomber ist auch das sehr experimentelle „Spasm“, das beim Hörer schon fast ein nervöses Zucken im Sinneszentrum entfacht. Doch genau dafür stehen MESHUGGAH: Konfusion durch Musik gepaart mit unglaublicher Präzision und hämmernden Grooves.
Über die technischen Fähigkeiten der Mitglieder braucht man wohl gar nicht mehr diskutieren. Die Musiker, die diese Songs nachspielen könnten, kann man an einer Hand abzählen. Großes Lob an die Nordmänner für dieses Prachtstück, das in keiner ernsthaften Plattensammlung fehlen sollte.
Tracklist „Nothing“:
1. Stengah
2. Rational Gaze
3. Perpetual Black Second
4. Closed Eye Visuals
5. Glints Collide
6. Organic Shadows
7. Straws Pulled At Random
8. Spasm
9. Nebulous
10. Obsidian
Gesamtspielzeit: 53:37