JUDAS PRIEST - Live In London
JUDAS PRIEST
Live In London
(Heavy Metal)

 


Label: SPV (Steamhammer)
Format: (Live) | (DVD)

Release: 2003


Hell is home to me
Might as well be
I like it here and no-one else invited me
Hell is home to me
It has to be
Cause Jesus Christ nobody else invited meHell Is Home

Es scheint so, als würde im Moment von jeder größeren und eigentlich auch nicht so großen Band eine DVD auf den Markt geworfen. Und zwar egal, ob dem Käufer Value4Money geboten wird oder (wie zu oft) auch nicht. So war es nur eine Frage der Zeit, dass von den Metal Gods JUDAS PRIEST ein derartiger Release auf den Markt geworfen wird. In erster Linie soll hier ein Mitschnitt des, als legendär titulierten, Auftritts in der Londoner Brixton Academy geboten werden.

Der Auftritt ist wahrlich gut. Wobei kürzlich bekannt wurde, dass noch ein anderer Mitschnitt mit Songs, die zwar live gespielt wurden aber nicht auf der DVD enthalten sind, existieren soll. Wo bleibt dann Value4Money? Egal, bei der Songauswahl kann man sich wohl nicht beklagen. Bei einer derartigen Anzahl an Alben und einer noch größeren Anzahl von Hits, fällt die Songauswahl zwar schwer, es ist aber auch ein Riesen Pool gegeben, um Songs daraus auszuwählen. Eröffnet wird der Gig mit „Metal Gods“ und der Jahrhundertnummer „Touch Of Evil“. Nach einem Ausflug auf das Jugulator Album, von dem „Blood Stained“ gespielt wird, geht man zurück zu „Victim Of Changes“. Es folgen „One On One“, „Running Wild” und „Ripper” bei dessen Ansage sich Fronter „Ripper” Owens vom Publikum ansagen lässt. Nach „Diamond & Rust“, „Feed On Me“ und „Burn In Hell” folgt die Beavis und Butthead Hymne „Breaking The Law”. Selbst „Desert Plains“ wird wieder ausgepackt. Auch die restlichen Songs lesen sich wie ein Stück Metal Geschichte: „Turbo Lover“, „Painkiller“ – bei dem Fronter Ripper klassisch mit Harley auf die Bühne fährt, „Turbo Lover“, „Electric Eye“, „United“ und „Living After Midnight“ – das vom Publikum frenetisch mitgesungen wird.

Mit „Hell Bent For Leather“ einer meiner persönlichen PRIEST Lieblingsnummern findet ein geiles Konzert seinen Abschluss. Der Sound des Mitschnitts ist gut, auch wenn die Drums zu laut sind, was sogar ein Freund von mir angemerkt hat, der selbst Drummer ist. Die Performance ist angemessen tight. Ich habe jedoch irgendwie schon Livemitschnitte gesehen, die mehr Power rüberbrachten, was mir hier etwas fehlt. Wie auch immer, das sehe ich allerdings nicht als grobe Kritik an, denn sonst hält die Performance, was sie augenscheinlich verspricht. Jeder Kritiker soll einmal soweit kommen einen derartigen Backkatalog an Hits zu haben und sich soweit firm und fähig nennen ein Konzert der Qualität spielen zu können. Dann bin ich bereit weiter zu diskutieren.

Das auf der DVD enthaltene Bonusmaterial ist im Bereich der Backstageaufnahmen nicht gerade umwerfend. Man kann sich doch auch nicht von etwa 50-jährigen Herrschaften Blödeleien erwarten, wie sie auf den Mitschnitten diverser junger Bands zu sehen ist. Klar, oder? Lustiger wird das trotz dieser Überlegung auch nicht. Cool ist es dem Soundcheck der britischen Legende beiwohnen zu dürfen. Eine derartige Gelegenheit bekommt man sicherlich nicht oft. Jedoch werden hier neben dem Demolition Track „Machine Man“ nur Songs performed, die dann im Konzertmitschnitt ebenso zu sehen sind. Der Unterschied ist nur, dass die Band einmal zivil gekleidet ist und kein Publikum anwesend ist, man aber das andere mal für die Bühne hergerichtet und die Halle rammelvoll ist. Komisch auch hehe.

Fazit: wer die britische Metal Legende gern hat und noch dazu eine zwingend vollständige DVD Sammlung sein Eigen nennt, muss hier zugreifen. Alle anderen können aber auch noch ein wenig abwarten bis DVDs billiger werden; die hier gespielten Klassiker werden auch dann sicher noch Klassiker sein.


Bereits vor weniger als einem viertel Jahr veröffentlichte das britische Metal Urgestein JUDAS PRIEST einen Mitschnitt des legendären Auftritts im Dezember 2001 in der Londoner Brixton Academy auf DVD. Nicht genug damit, so folgt nun für alle, die nicht mit einem DVD Player ausgestattet sind oder rein akustische Berieselung vorziehen das Ganze auch auf Audio CD. Klingt nach Abzocke, ist es aber nicht wirklich. Denn hier finden sich, wie bereits vor einiger Zeit in den News angekündigt, einige Songs, die den Weg nicht auf die DVD gefunden haben. Weswegen hartgesottene PRIEST Maniacs wohl CD und DVD ihr Eigen werden nennen müssen (und zumindest die Plattenfirma für den Doppelrelease schelten werden…). Wenn ich Songtitel wie „Beyond The Realms Of Death“, „You´ve Got Another Thing Coming“ oder „Hellion/Electric Eye“ nenne, wird allerdings jeder, der etwas für Klassiker aus der Schmiede der fünf Briten überhat, aufhören. Und genau diese Songs sind unter anderem zusätzlich auf der CD Version des Konzertmitschnitts zu finden. Die CD, wie sie erhältlich ist, wird auch einige Ausschnitte der DVD enthalten und in einem Luxus Slipbox Package auf den Markt kommen. Die Qualität dessen kann ich leider nicht beurteilen, da ich hier nur die Promoversion liegen habe. Jedoch Soundqualität und Songauswahl der Doppel CD bieten alles, was der geneigte Zuhörer braucht, um glücklich zu sein. Bei der Songauswahl kann man schon fast von einem JUDAS PRIEST Best Of sprechen.

Mehr ist nicht zu sagen, denn Mängel gibt´s hier keine, schlicht und einfach die Frage nach der Notwendigkeit zweier Doppel Live Alben in so kurzer Zeit… Man erinnere sich an den 98er Release „Live Meltdown“, der eine äußerst ähnliche Tracklist bot. Wie auch immer hier sind Klassiker in ansprechendem Sound verewigt, der Konsument kann nun zumindest die Version wählen, die ihm besser zusagt. Ich für meinen Teil habe das 98er Live Album nicht gehört, bin aber mit „Live in London“ definitiv zufrieden! Thumbs Up for British Steel!


Tracklist „Live In London“:
1. Machine Man
2. One on One
3. Hell Is Home
4. Jekyll and Hyde
5. Close to You
6. Devil Digger
7. Bloodsuckers
8. In Between
9. Feed on Me
10. Subterfuge
11. Lost and Found
12. Cyberface
13. Metal Messiah
Gesamtspielzeit: 61:49


www.judaspriest.com

 

JUDAS PRIEST - Machine Man
JUDAS PRIEST – Live In London
LineUp:
Tim Owens
K.K. Downing
Glenn Tipton
Ian Hill
Scott Travis
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