Es gibt Bands, da ist die Herkunft nicht leicht zu definieren. CALIBAN ist so ein Fall. Erinnert der Name doch sehr an Bin Ladens Schutzpatrone, hört sich das kompromisslose Album doch eher wie eine Ami-Band an. Weit gefehlt. CALIBAN stammen aus heimischen Gefilden, aus Deutschland um genau zu sein. „Shadow Hearts“ nennt sich der aktuelle Output der unter der Obhut von Lifeforce Records das Licht der Welt erblickte. Am Besten lässt sich dieses erfrischende Werk wohl als eine geschickte Melange aus MACHINE HEAD, MESHUGGAH, AT THE GATES und einer gehörigen Prise KILLSWITCH ENGAGE beschreiben. Denn CALIBAN vereinen sowohl verzwickte Rhythmen mit infernalischem Geschrei als auch groovige Parts mit wunderschönen Vocals in bester Jesse Leech Manier. Und auch spielerisch bewegt man sich hier auf allerhöchstem Niveau. Herausragend vor allem der Schlagzeuger, dessen Double-Bass-Generator ohne Problem eine mittlere Kleinstadt mit Strom versorgen könnte. Doch auch Frontelch Andy beweist durch beeindruckende Wechsel mehr als einmal seine Vielseitigkeit als Sänger. Kein Wunder. Immerhin haben CALIBAN schon mit den ganz Großen der Szene gespielt. SLAYER, BIOHAZARD, PANTERA um nur einige zu nennen.
Fazit: Auch wenn CALIBAN nicht das Rad neu erfunden haben und stellenweise sehr nach ihren Vorbildern klingen, könnten die Jungs den deutschen Metal wieder einen Schritt nach vorne bringen. Weiter so!
Tracklist „Shadow Hearts“:
1. Dark Shadows
2. Forsaken Horizon
3. Storm Of Rage
4. Vicious Circle
5. Bad Dream
6. The Seventh Soul
7. Scream From The Abyss
8. Detect Your Liberty
9. Fire Is My Witness
10. Between The Worlds
11. A Piece Of My Life
Gesamtspielzeit: 53:37