Dark Age
(Melodic Death Metal)
Label: Remedy Records
Format: (LP)
Release: 2004
Die Hamburger Modern Death Metal-Jünger von DARK AGE namens Eike Freese (Gesang und Gitarre), André Schumann (Drums), Martin Reichert (Keyboard), Torsten Eggert (Bass) und Jörn Schubert (Leadgitarre) stehen mit ihrem mittlerweile vierten Album namens „Dark Age“ in den Startlöchern. Sie alle gehen hauptberuflich normalen Berufen wie Kaufmann oder Erzieher nach oder studieren noch. Nachdem man auf den Vorgängeralben eher langsamen Doom/Death Metal zelebrierte tischen uns DARK AGE diesmal ein definitives härteres Stück Metal ab. Die im Jahre 1995 gegründete Band schöpft ihr musikalisches Können auf ihrer neuen CD voll aus und präsentieren uns ein gelungenes modernes Death Metal-Album.
Das im bandeigenem Hamburger Proberaum eingerichtete Studio diente zur Aufnahme der eigens produzierten neuen CD. Was sich aber überhaupt nicht negativ auf die Qualität auswirkt. Im Gegenteil: DARK AGE verstehen es überaus gut, moderne Metal-Klänge mit traditionelleren Death/Black Metal-Stilelementen zu vermischen. Es wurde mit diversen Gastmusikern zusammen gearbeitet. Johan Edlund (TIAMAT) steuerte ein paar für ihn stilistisch typische Strophen zum Song „Dare To Collapse“ bei. Neben eben genannter Größe halfen Nachtgarm, Alex von SERPENT SOUL, Forian von ECLIPSIS und Kannnixxx von TORMENT bei „Dark Age“ aus. Nachdem bereits der Opener „Fix The Focus“ zeigt in welche Richtung sich DARK AGE musikalisch bewegen, ist der zweite Track „Zero“ ein absoluter Hammer. Er glänzt vor allem durch seinen absolut hitverdächtigen Refrain und ausgezeichneten Lyrics sowie musikalisches Engagement. Das Verhältnis zwischen Härte und Melodie sowie modernen Einflüssen scheint genau abgestimmt zu sein. Leider können nicht alle Tracks den hohen Standard der drei ersten Songs halten. Doch die Hamburger zeigen einmal mehr, dass sie sich in letzter Zeit musikalisch eindeutig zum Besseren entwickelt haben. Der Band steht also noch eine viel versprechende Zukunft bevor. Man merkt, dass der Fünfer die verschiedensten musikalischen Elemente in seinen Songs verarbeitet. Auch Song Nummer sechs „Nikita“ glänzt durch sehr atmosphärisches Gitarrenriffing und kann voll und ganz überzeugen. Leider habe ich nicht die Möglichkeit gehabt, die Texte durchzulesen, was mir eine Beurteilung dieser erschwert. Auf jeden Fall befinden sich auf „Dark Age“ einige tanzbare Metal Disco Hit-Anwärter, von welchen man hoffentlich in nächster Zeit noch einiges zu hören bekommen wird. Dass sich die Aufnahmen zu ihrer aktuellen CD von November bis Februar hingezogen habe zeigt einmal mehr, mit wie viel Engagement die Band an ihrer Musik arbeitet. Mit „My Own Darkness“ ist sogar eine akustische Ballade vorhanden, die den Ruhepol in der Mitte der CD bildet. Wer auf ruhigere Songs steht, sei dieser Track ans Herz gelegt. Den Schlusspunkt bildet die OZZY OSBOURNE-Coverversion von „Suicide Solution“, welche einmal mehr die typischen DARK AGE Trademarks vertritt.
Fazit ist, dass „Dark Age“ ein sehr modernes Death Metal-Album mit verschiedensten Einflüssen geworden ist. Alleine der Einsatz der Gastmusiker, allen voran der von Johan Edlund, zeigt, dass DARK AGE sich wirklich die allergrößte Mühe gegeben haben um ein gutes Stück Metal ab zu liefern. Fans moderner Death Metal-Klänge werden ihre Freude an diesem Album haben. Ich glaube, dass der Band noch eine große Zukunft bevor steht, denn die aktuelle CD zeigt, welch unglaubliches Potential in den Deutschen steckt.
Tracklist „Dark Age“:
1. Fix The Focus
2. Zero
3. Dare To Collapse
4. Pulse Of Minority
5. Neonkuillers
6. Nikita
7. My Own Darkness
8. Neurosis 404
9. The Elegy Of A Forgotten Silence
10. Suicide Solution
Gesamtspielzeit: 40:46