Ecliptica – Revisited
(Power Metal)
Label: Century Media
Format: (LP)
Release: 1999 | 2014
Genau 15 Jahre ist es jetzt her, dass die finnischen Superstars SONATA ARCTICA mit ihrem Debüt „Ecliptica“ das Genre im Sturm eroberten und bald mit „Silence“ (2001), „Winterherts Guild“ (2003) und „Reckoning Night“ (2004) ihren Sound perfektionierten, ehe man mit „Unia“ (2007) komplett neue Wege ging und somit die Fangemeinde mehr als nur spaltete. Zwar fanden sie kürzlich mit „Pariah´s Child“ wieder zurück in flotte Power Metal Gefilde, doch das was gerade die ersten Werke ausmachte, ist bei SONATA ARCITCA heute in dieser Art nicht mehr zu spüren. Nun legen die Finnen rund um Tony Kakko das Debüt neu auf und spielten dieses sogar im aktuellen LineUp komplett neu ein.
Ich spreche hier von diesem ungezwungenen jugendlichen Elan, der so unendlich Spaß macht. Nur wenige Bands können behaupten, dass man nach so langer Zeit noch fast das komplette Debüt live liefern könnte. Die hochmelodischen UpTempo-Kracher „Blank File“, `8Th Commandment“ und „Destruction Preventer“ sind zeitlose Hits und hört man auch nach unzähligen Durchläufen immer wieder gerne. Aber auch damals schafften sie schon die Grätsche zwischen flotter Härte und gefühlvoller Intensität perfekt. Bestes Beispiel dafür die Gänsehaut-Power Ballade „Replica“, während „Letter To Dana“ emotional sogar nochmal etwas drauf legt. Weitere Highlights dieser sowieso ohne Schwächen auskommenden Platte waren das dynamische „Fullmoon“, das dank Mitsingparts und sowohl ruhigen gefühlvollen als auch sehr flotten Passagen live heute immer noch einen Stammplatz in der Setlist hat und der Happy Metal Kracher „Kingdom For A Heart“, den wohl auch jeder Fan mehr als nur auswendig kann.
Man sieht schon, Power Metal-Fans müssen dieses Teil besitzen, oder haben „Ecliptica“ sowieso schon in seiner ursprünglichen Form oder als Remaster von 2008 zu Hause im Regal stellen. Lohnt sich dann die Neueinspielung? Ganz klar – Nein. SONATA ARCTICA haben es nicht geschafft den Spirit von 2001 erneut einzufangen. Denn wenn wir ehrlich sind, war der Sound damals schon mehr als in Ordnung und mit dieser glatt gebügelten, lieblosen Produktion will der Spaß einfach nicht so aufkommen, weshalb ich dringend zum Original rate. Wenigstens haben Tony und seine Jungs aber nicht versucht irgendetwas groß an den Kompositionen zu ändern, denn abgesehen von dezent anders tönenden Keyboards und kleine Akzentuierungen in der gesanglichen Aussprache, blieb alles beim Alten, weshalb „Ecliptica – Revisited“ sicher kein Fehlkauf ist, mich als Fan der ersten Stunde im direkten Vergleich aber doch enttäuscht. Zum Bonustrack und Coversong „I Can´t Dance“ von GENESIS kann ich aber an diesem Punkt leider noch nichts sagen.
Tracklist „Ecliptica – Revisited“:
1. Blank File
2. My Land
3. 8th Commandment
4. Replica
5. Kingdom For A Heart
6. Fullmoon
7. Letter To Dana
8. Unopened
9. Picturing The Past
10. Destruction Preventer
11. I Can´t Dance (GENESIS Cover)
Gesamtspielzeit: 51:30
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