Lest We Forget – Best Of
(Alternative Metal)
Label: Interscope Records
Format: (Best-Of)
Release: 2004
Rechtzeitig für das Weihnachtsgeschäft und zehn Jahre nach dem Debut „Portrait Of An American Family“ ist es also erschienen – das Best Of Album von MARILYN MANSON. Zu finden sind darauf 17 Songs aus allen Schaffens- und Selbsterfindungsperioden des Antichristen himself, der Schwerpunkt liegt aber klar auf den beiden vergangenen Alben „The Golden Age Of Grotesque“ und „Holy Wood: In The Shadow Of The…“, die mit jeweils vier Songs vertreten sind. Von „Mechanical Animal“ gibts gerade mal zwei Songs („Dope Show“ und „Rock Is Dead“), von „Smells Like Children“ überhaupt nur den Klassiker „Sweet Dreams (Are Made Of This)“.
Dennoch – die soundtechnische Entwicklung von MARILYN MANSON lässt sich ganz gut nachvollziehen, von den erdigeren und rockigeren Anfängen mit etwa „Lunchbox“ oder „Get Your Gunn“, die noch unter den Fittichen von Trent Reznor (NINE INCH NAILS) entstanden sind, zu den elektronischeren neuen Singles.
An den Songwriting-Fähigkeiten MANSONs scheiden sich bekanntlich die Geister, zumindest alle hier versammelten Songs rocken sehr ordentlich und sorgen für ein kurzweiliges Vergnügen, dass sich seit den letzten beiden Alben musikalisch nichts wirklich Weltbewegendes bei ihm getan hat steht auf einem anderen Blatt. Nichts desto trotz bleibt er ein Marketinggenie in eigener Sache, das zeigt auch das Booklet mit den verschiedensten, den (amerikanischen) Mainstream immer schockierenden Persönlichkeiten MARILYN MANSONs.
Neben der reinen CD Version ist ebenso eine Ausgabe mit Bonus DVD erschienen, inklusive vollständigem Video Katalog, Fans dürften damit wohl besser bedient sein, schließlich gibt es mit „Personal Jesus“ nur einen „neuen“ Song. Diesen DEPECHE MODE Song nach JOHNNY CASHs genialer Version noch einmal zu covern zeugt von Mut – das ist zwar nicht danebengegangen, wirklich wegweisend ist es jedoch auch nicht.
„Lest We Forget“ – zu deutsch: Damit wir nicht vergessen – das wird allein schon dank MANSONs medialer Präsenz nicht wirklich möglich sein und wenn dann auch stark von kommendem, neuem Material abhängen.
Tracklist „Lest We Forget „:
1. The Love Song
2. Personal Jesus
3. mOBSCENE
4. The Fight Song
5. Tainted Love
6. The Dope Show
7. This Is The New Shit
8. Disposable Teens
9. Sweet Dreams (Are Made Of This)
10. Lunchbox
11. Tourniquet
12. Rock Is Dead
13. Get Your Gunn
14. The Nobodies
15. Long Hard Road Out Of Hell
16. The Beautiful People
17. The Reflecting God
18. (s)AINT
Gesamtspielzeit: 69:34