KREATOR - Enemy Of God
KREATOR
Enemy Of God
(Thrash Metal)

 


Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)

Release: 2005


Jawohl, die Herrschaften Petrozza und Co lassen es wieder krachen! Allen Lästermäulen und hemmungslosen Traditionalisten haben die vier mit dem letzten Streich „Violent Revolution“ bewiesen, dass sie noch draufhauen können wie zu glorreichen „Extreme Aggressions“-Zeiten. „Enemy Of God“ schließt da nahtlos an und könnte eigentlich in drei Sätzen besprochen werden: wer mit „Extreme Aggressions“ oder „Coma Of Souls“ gut Freund war, ein wenig Melodie aushält oder sogar gut findet und sich über „Violent Revolution“ gefreut hat, der wird auch jetzt zufrieden sein. Es steht KREATOR drauf und es ist zu hundert Prozent KREATOR drinnen. Nachdem aber einige erstklassige Nummern auf dem Album sind, wäre das wohl zu wenig…

Der Opener, der zugleich der Titeltrack ist, fängt mit einem Einstig an, der – Überraschung! – „Extreme Aggressions“ ähnelt, aber genauso von einem SLAYER-Album in den späten 80ern sein könnte, um dann in typisches KREATOR-Riffing überzugehen, das nicht zuletzt durch das markante Drumming von Fellverdrescher Ventor erst 100% KREATOR wird. Ich persönlich finde den Song allerdings eher einen der schwächeren und unspektakuläreren Songs auf dem Album. „Impossible Brutality“ geht da gleich viel besser los mit einer markanten Leadgitarre und einem Mille, der ganz feste daherzetert. „World Anarchy“ geht erneut in die Richtung wie der Titeltrack, tritt aber um einiges mehr Arsch. „Dystopia“ überzeugt mit einem Refrain, der dem von „Phobia“ vom „Outcast“-Album recht ähnlich ist, und der dann auch mit einem geilen Gitarrensolo noch ein wenig getoppt werden kann. Wer es melodisch mag, wird auch mit „Voices Of The Dead“ seine Freude haben, der Song fängt ähnlich ruhig wie „Isolation“, sowie von Vocals ein wenig wie „Endorama“ an und fährt dann kurz eine MAIDEN-Twinguitar-Attacke auf, bevor es dann mit typischem Strophen-Riffing dahingeht. Der Refrain des Songs wird von einer sehr gelungen Melodie getragen. Wer jetzt einen Gusto bekommen hat, wird sich das Album gefälligst anhören, mehr wird jetzt nicht gesagt!

Die Produktion ist – aus dem Hause Andy Sneap (NEVERMORE, MACHINE HEAD, ARCH ENEMY,…) stammend – besser gelungen als auf dem Vorgängeralbum, wobei sich KREATOR in dieser Hinsicht nicht messen lassen müssen, da sie nach dem kultigen Schepper-Sound der Anfangstage („Endless Pain“ und Co) recht bald mit anständigen Produktionen aufwarten konnten, und das auch zu einer Zeit, wo das absolut nicht selbstverständlich war! Was sich auch noch klar zeigt, diesmal vielleicht noch mehr als auf dem Vorgänger, ist, dass der Zugang von Gitarrero Sami Yli-Sirniö ein echter Gewinn für die Ruhrpott-Thrash-Ikonen war.

Fazit: 100% KREATOR und das ist gut so. Man könnte fast von einem Rundumschlag durch alle Alben, oder sagen wir Stilmix, der alles ab „Extreme Aggressions“ abdeckt, sprechen – von definiertem Thrash bis zu ruhigeren und melodischeren Passagen.

 

 


Tracklist „Enemy Of God“:
1. Enemy Of God
2. Impossible Brutality
3. Suicide Terrorist
4. World Anarchy
5. Dystopia
6. Voices Of The Dead
7. Murder Fantasies
8. When Death Takes It¸s Dominion
9. One Evil Corners – A Million Follow
10. Dying Race Apocalypse
11. Under A Total Blackened Sky
12. The Ancient Plague
Gesamtspielzeit: 55:50


www.kreator-terrorzone.de

 

REVIEW-VORLAGE [BANDNAME - Albumtitel]
KREATOR – Enemy Of God
LineUp:
Mille Petrozza
Sami Yli-Sirniö
Christian Giesler
Ventor
8.5
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