NAPALM DEATH - The Code Is Red… Long Live The Code
NAPALM DEATH
The Code Is Red… Long Live The Code
(Grindcore)

 


Label: Century Media
Format: (LP)

Release: 2005


Früher war alles besser. Klar doch.

Frage: wie oft lesen wir, dass – technische Errungenschaften hin oder her – „Scum“, das Debut der britischen Grind-Pioniere, das Maß der Dinge in Sachen Death/Grind ist? Wohl oft genug. Nun fallen beim Einlegen des Silberlings rasch zwei Dinge auf: ab dem ersten Ausbruch gehen sowohl Produktion (vom Grundsound) als auch Riffing mehr in Richtung alter Songs wie „Rise Above“ oder dem einen oder anderen Track auf „From Enslavement To Obliteration“; okay, das Ganze kommt mit zeitgemäßem Druck aus den Boxen, geht aber nicht in extrem digitale Richtung wie der Sound auf „Enemy Of The Music Business“ & Co, das Gleiche gilt eben auch für das Riffing. Interessant ist übrigens auch, dass die Snare-Drum auf „The Code Is Red … Long Live The Code” die erste ihrer Art ist, die ich seit langem gehört habe, die richtig scheppert. Soll heißen: auf den Produktionen der vergangenen Jahre finden sich relativ saubere Snaresounds, bei denen der an sich charakteristische Sound des Instruments, wie er auf den meisten Produktionen der 80er Jahre zu hören war, rausgeschraubt wurde. Angesichts klar vorherrschender Tendenzen jedenfalls eine soundtechnische Facette, die auffällt.

Dass der Silberling also ein Stück „back to the roots“ geht, wisst ihr jetzt also. Dass sich bei der Aufnahme mit Jamey Jasta (HATEBREED), Jeff Walker (CARCASS) und Jello Biaffra (DEAD KENNEDIES) drei illustre Schreihälse die Klinke der Studiotür in die Hand gegeben haben, dürfte sich inzwischen auch herumgesprochen haben. Diese drei Auftritte verleihen den jeweiligen Songs noch einen besonderen Anstrich und vor allem im Fall von Jello Biaffra wird dadurch der trotz aller akustischer Wutausbrüche im Vergleich zu den Vorgängerwerken auffällig punkigere Touch des Albums gefördert. Vor allem eine gewisse Ähnlichkeit zu punkigen ANTHRAX-Songs kommt während des Gastauftritts bei „The Great And The Good“ auf und macht so richtig Lust auf die nächste Party im Mosh-Pit.

Einem Fan der alten Stunde brauche ich das Album nicht weiter schmackhaft zu machen, alle Fans der jüngeren Generation werden auf dem Album die kataklysmischen Sounderuptionen der vorigen Alben um einige rohere Ergüsse erweitert finden, wofür nicht zuletzt das zuletzt veröffentlichte Coveralbum „Leaders Not Followers: PtII“ (Review hier), auf dem die Band eben ihren Roots und Einflüssen gehuldig hat, verantwortlich sein dürfte….


Tracklist „The Code Is Red… Long Live The Code“:
1. Silence Is Defeaning
2. Right You Are
3. Diplomatic Immunity
4. The Code Is Red … Long Livethe Code
5. Climate Controllers
6. Instruments Of Persuasion
7. The Great And The Good
8. Sold Short
9. All Hail The Grey Down
10. Vegetative State
11. Pay For The Privilege Of Breathing
12. Pledge Yourself To You
13. Striding Purposefully Backwards
14. Morale
15. Our Pain Is Their Power
Gesamtspielzeit: 43:18


www.napalmdeath.org

 

NAPALM DEATH - Order Of The Leech
NAPALM DEATH – The Code Is Red… Long Live The Code
LineUp:
Mark "Barney" Greenway
Mitch Harris
Shane Embury
Danny Herrera
8
Share on: