Nocturnal Beast
(Black Metal)
Label: Regain Records
Format: (LP)
Release: 2005
LORD BELIAL sind zurück, mittlerweile mit ihrer 6. Scheibe. Eben die Nummer ihres Namensvaters (oder zumindest ein Teil davon) – aber dieser dürfte keineswegs enttäuscht sein von dieser Beweihräucherung auf ihn, die sich „Nocturnal Beast“ betitelt – denn LORD BELIAL setzten auf hohem Niveau fort. Das Logo ist zwar erneuert, aber sonst kehrt man nicht vom Altbewährten ab.
Die vier langhaarigen und bärtigen Schweden (Zumindest auf manchen Promoshots tragen sie kurioserweise alle fast genau gleich lange Haare, gleiche Lederjacken und darüber hinaus denselben Bartschnitt, was irgendwie recht witzig ausschaut – sehr stylish jedenfalls! Ok, sorry für die Unterbrechung.) fabrizieren auf „Nocturnal Beast“ mystischen, eher getragenen, aber gleichwohl sehr stimmungsvoll und mächtig wirkenden Black Metal. Die Stimme bleibt zwar durchwegs rau und aggressiv, doch zahlreiche Einsätze der Akustik-Klampfe lockern gelungen auf: Es handelt sich bei LORD BELIAL weder um Knüppel-Black noch um romantisches Gesülze; weder ist der Sound irgendwie als progressiv, noch als wirklich old-schoolig zu bezeichnen. Daher werde ich es jetzt auch nicht wagen, LORD BELIAL direkt mit einer anderen Band zu vergleichen – LORD BELIAL verfolgen meiner Meinung (und Bandkenntnis) nach lobenswerter Weise eine ziemlich eigenständige Linie.
Auf das erste Hineinhören hin kann „Nocturnal Beast“ vielleicht etwas zu zahm und zurückhaltend wirken (denn Ausflüge in schnellere Regionen gibt es wie gesagt so gut wie keine), aber LORD BELIAL schaffen gerade durch diese selbst auferlegte Limitierung erstaunlich kreative und atmosphärische Musik, die ihre verborgenen Qualitäten nach mehreren Durchläufen zusehends preisgibt. Gelungen!
Tracklist „Nocturnal Beast“:
1. Invocation Of The 68th Demon (Intro)
2. Succubi Infernali
3. Demonic Possession
4. Desolate Passage
5. Nocturnus
6. Insufferable Rituals
7. Monarchy Of Death
8. Fleshbound
9. Spiritual Damnation
10. Indoctrination Of Human Sorrow
11. Deathmarch (outro)
Gesamtspielzeit: 43:45
