Riders On The Storm
(Folk Metal)
Label: Nuclear Blast
Format: (LP)
Release: 2006
Ein Ritt hat ja so unterschiedliche Facetten. Das Pferd wiegt den Reiter im langsamen Schritt, beutelt ihn umher im Sause-Galopp. DIE APOKALYPTISCHEN REITER können ein Lied davon singen. Nicht nur eines. Zehn sind es auf der neuen Scheibe „Riders On The Storm“. Was für ein geiles Album zwischen Trab und Spurt.
Wenn jemand Harmonie und Brachialität vereinen kann, dann sind es DIE APOKALYPTISCHEN REITER. Die fünf Verrückten, für sie eine ehrenvoll positive Bezeichnung, haben das immer wieder bewiesen. Doch das neue Werk ist ein Meisterstück geworden. „Samurai“ hatte zwar ähnliche Qualitäten in der Symbiose aus gnadenloser Härte und barmherziger Sanftheit. Gleich mit dem Kracher „Friede sei mit Dir“ geht es los. „Riders On The Storm“ übertrifft den Vorgänger aber. Wobei man sagen muss, dass DIE APOKALYPTISCHEN REITER anno 2006 um eine Spur härter sind als noch 2004. Das musikalische Grundgerüst sind die niederschmetternden Arrangements, die jedoch stets in einer Spielfreude münden. Den schon fröhlichen Gesang von Fuchs aufgesetzt steigert sich dieser Akzent in Lebensfreude. Diese Band macht einfach Spaß. Es sind die vielen Elemente, die ihre Musik ausmacht. Immer wieder streut die Truppe in ihre rau-treibende Spontaneität Ruhe bringende oder melancholische Zwischenspiele auch mal im Mittelalter-Stil ein, setzt auch mal auf Lead-Violine. Gleich danach geht es wieder weiter mit harmonischen Refrains. Exzellent. Natürlich hat sich die Truppe mit dem Titeltrack wieder eine kleine Hymne auf sich selbst gewidmet. Darüber hinaus beherrschen die fünf Reiter ihre Instrumente mit einer erstklassigen Güte. Was sich übrigens auch auf der Bühne als hervorragendes Können entpuppt. Überhaupt zählen die APOKALYPTISCHEN REITER zu den besten Live-Bands.
Irgendwann geht jeder Ritt einmal zu Ende. Auf „Riders On The Storm“ ist es nach zehn Liedern soweit. Zehn Tracks, die überwiegend Hitpotenzial haben. Zuvor gibt es aber noch das balladeske Instrumental „In The Land Of White Horses“ und eine Ode an die „Liebe“. Sie sind halt irgendwie verrückt, die Jungs mit ihren Gäulern. Genau das macht sie aus. So wie sie kann es keine andere Band.
Tracklist „Riders On The Storm“:
1. Friede Sie Mit Dir
2. Riders On The Storm
3. Seemann
4. Der Adler
5. Revolution
6. Wenn Ich Träume
7. Soldaten Dieser Erde
8. In The Land Of White Horses
9. Liebe
10. Schenk Mir Heut Nacht
11. Himmelskind
12. Feuer
13. Mmmh
Gesamtspielzeit: 42:25