AMORAL - Reptile Ride
AMORAL
Reptile Ride
(Death Metal | Thrash Metal)

 


Label: Spikefarm Records
Format: (LP)

Release: 2007


Mit „Reptile Ride“ veröffentlichen die Helsinkier Band AMORAL bereits ihr drittes Album und feiert gleichzeitig ihr zehnjähriges Bestehen. Und wie schon in der Vergangenheit praktiziert man technischen, jedoch immer melodiebewussten Death/Trash höchster Güte. Neun Songs schafften es auf diesen neuen Silberling, welcher mit „Leave Your Dead Behind“ gleich in die vollen losstartet.

Wie eine Dampfwalze begraben einen die Drums unter sich und Schreihals Niko Kalliojärvi keift, gröhlt und schreit sich schon mal richtig warm. In dieselbe Kerbe schlägt auch „Nervasion“, welches mit ihrem melodisch leitenden Lead zum richtigen Ohrwurm mutiert. Trotz der teils komplexen Parts schafft es die Band stets ein Mittelmaß zwischen Komplexität und Melodie zu halten. So bleiben die Songstrukturen meist nachvollziehbar und man klingt durch eine Technikattacke nie auch nur annähernd nervig. Ein wenig progressiver folgen „Hang Me High“ und „Mute“; letzteres fällt wohl am ehesten durch das beinahe schon happy anmutende Gittarenlead auf, welches sich jedoch nahtlos in den Song einfügt. Melodisch und etwas gemäßigter geht es mit „Few And Far Between“ weiter. Der Song gehört mitunter zu den Highlights des Albums und bietet auch einen geeigneten Anspieltip, da der Songs alle Trademarks der Band vereint. In der Folge zieht man das Tempo wieder ein wenig an und auch „Snake Skin Saddle“ und „ D-Drop Bop“ enttäuschen nicht.

Mit „Apocalyptic Sci-Fi Fun“ gibt’s dann ein originelles knapp sechs minütiges Instrumental, welches einmal mehr das Abwechslungsreichtum der Band zeigt und es schafft, die volle Dauer über zu unterhalten und so die Vocals hier nicht missen lässt. Zu vielschichtig ist der Song der von verträumten Melodien, über treibende Passagen, akustische Elemente und angedeutete Drum/Bass-Solos alles beinhaltet was man nur in einen Song packen kann. Mit dem Song „Pusher“ endet das Album nach rund 41 Minuten. Hier fährt man nochmals mit einer Progressiv-Perle auf, die mit ihren gesprochenen und teilweise fast gesungenen Gesangspassagen, melodischen Refrain und progressiven Elementen einen krönenden Abschluss bildet.

Mit diesem Album haben die Jungs die Messlatte in diesem Genre gegen Jahresende noch ein beträchtliches Stück nach oben geschoben und ein mehr als würdiges Album zum Jubiläum veröffentlicht.

 


Tracklist „Reptile Ride“:
1. Leave Your Dead Behind
2. Nervasion
3. Hang Me High
4. Mute
5. Few And Far Between
6. Snake Skin Saddle
7. D-drop Bop
8. Apocalyptic Sci-fi Fun
9. Pusher
Gesamtspielzeit:

 


Band-Links:

amoral reptile ride

 

 


AMORAL - Reptile Ride
AMORAL – Reptile Ride
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