KREATOR - Hordes Of Chaos
KREATOR
Hordes Of Chaos
(Thrash Metal)

 


Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)

Release: 13.01.2009


Nach der Rückkehr zu alten Stärken in Form der gewalttätigen Revolution und der nachträglichen Erklärung zum Feind Gottes, treten sie nun den „Hordes Of Chaos“ bei. Die Rede ist natürlich von Mille Petrozza und seinen Mannen von KREATOR, die wieder Chaos und Verderben über die Hörerschaft bringen wollen. Nach den zwei vernichtenden Vorgängern hat es aber „Hordes Of Chaos“ gar nicht so leicht und dazu kommt auch noch, dass schon einige Jährchen seit „Enemy Of God“ vergangen sind, was die Spannung natürlich ins Unermessliche treibt.

Zur Erleichterung: KREATOR stampfen auch anno 2009 wieder alles in Grund und Boden. Mit einem kurzen, melodischen Lead startet die Horde der Verwüstung und läuft gleich in ein messerscharfes Riff über, begleitet von Jürgen „Ventor“ Reil, der gleich beim Titeltrack kräftig den Drumstick schwingt. Mille schreit sich natürlich wieder die Lungenflügel aus dem Haus. Ein 100-prozentiger KREATOR Track in jedem einzelnen Ton, der gewohnt starke Thrash-Kost liefert. Gegen Schluss steigert sich der Song immer mehr und explodiert in einem kleinen Riff Inferno, das den „Warcurse“ über uns legt, bei dem anfangs schön geschreddert und das Tempo gleich noch weiter angezogen wird. Typisch geschrieener Chorus mit geilem Break, was letztendlich zur „Escalation“ führt, die als mittlerweile typische KREATOR Single á la „Violent Revolution“ oder „Impossible Brutality“ durchgehen kann. Auf zum „Amok Run“, der melancholisch mit akustischem Intro und Mille’s eindringlichem Sprechgesang beginnt, bis er dann seine Wut aus Lunge, Leber und wohl auch noch Nieren rausbrüllt. Leicht melodisches Riffing und Ventor gibt auf den Drums wieder alles. Der absolute Live Nackenbrecher, der mit „die like Jesus Christ“ sogar zum mitgrölen einlädt. Danach wird wieder stampfend mit „Destroy What Destroys You“ zerstört und mit „Radical Resistance“, ähnlich wie bei „All Off The Same Blood“, eine Armee der Völker gebildet. Spätestens jetzt sollte jeder bemerkt haben, dass die Jungs im Gegensatz zum experimentelleren „Enemy Of God“ potentiellen Ballast über Board geworfen und Melodien auf das nötigste zurückgeschraubt haben. „Hordes Of Chaos“ ist ein definitiver musikalischer Schritt zurück, der ihnen einerseits sehr gut zu Gesicht steht, aber andererseits nach dem genialen Vorgänger etwas schade ist, da hier sicherlich mehr drinnen gewesen wäre.

So genug den Nacken geschont. Erst erzeugen wir „Absolute Misanthropy“, was wieder einmal wunderbar zeigt, wie lange die Herren schon zusammenspielen und die Perfektion im Chaos leben lässt. Danach gehen wir „To The Afterborn“, der wieder einmal alles was die Band groß gemacht hat vereint. Starke, aber dezente Melodien, nackenzermürbende Beats, ein Spannungsbogen wie kein anderer, Speed Attacken die keinen ruhig sitzen lassen und natürlich Mille’s wütendes Gebrüll. Und zum Schluss gibt’s nach einem kurzen instrumentellen „Corpses Of Liberty“ ab zum „Demon Prince“, der den Showdown in Highspeed perfekt macht.

KREATOR haben es wieder geschafft ein geniales Mach(t)werk zusammen zu trümmern, das aber ganz knapp hinter den Vorgängern zurückbleibt, weil vieles schon recht bekannt scheint und auch die Spielzeit von nicht mal 40 Minuten etwas mager ist. Aber Jünger gehet dennoch hin und kniet nieder vor diesem Thrash Geniestreich.

 


Tracklist „Hordes Of Chaos“:
1. Hordes Of Chaos (A Necrologue For The Elite)
2. Warcurse
3. Escalation
4. Amok Run
5. Destroy What Destroys You
6. Radical Resistance
7. Absolute Misanthropy
8. To The Afterborn
9. Corpses Of Liberty
10. Demon Prince
Gesamtspielzeit: 38:30


www.kreator-terrorzone.de

 

REVIEW-VORLAGE [BANDNAME - Albumtitel]
KREATOR – Hordes Of Chaos
LineUp:
Mille Petrozza
Sami Yli-Sirniö
Christian Giesler
Ventor
8.5
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