Ganz schön schwer macht es mir HeavyDevy, der mit seinem neuen Album “Ki”, was soviel wie Lebensenergie bedeutet, gleich mal das Heavy komplett streicht. „Ki“ leitet das vierteilige DEVIN TOWNSEND PROJOCT ein und das ganz anders als gewohnt. Vorbei ist es (vorerst?) mit wütenden Ausbrüchen, komplett verschachtelten Extreme-Metal-Einlagen und verwirrenden Songstrukturen aus der Irrenanstalt. Devin geht überaus relaxt und so fast ganz ohne Metal an sein neues Werk ran. Die ruhigen Momente kennt man zwar schon sehr gut von Alben wie „Terria“ oder „Accelerated Evolution“, und wer diese mag und auf seine verrückt-brutale Ader weitestgehend verzichten kann, der weiß auch „Ki“ zu schätzen.
Überaus verträumt leitet „A Monday“ die Scheibe mit dem sehr gewöhnungsbedürftigenn Cover ein und geht in das sehr ruhige „Coast“ über. Der Ideenreichtum ist Townsend sicher nicht ausgegangen und auch der Mut über die Grenzen der Musik auszubrechen ist nicht verloren gegangen. So findet man neben Pop und Ethno auch diverse Jazz- und Blues- Elemente, wodurch es sehr viel zu entdecken gibt. Auch wenn „Distruptr“ nicht typisch wirkt, so weiß man doch irgendwo im Hinterkopf, dass dieser abgefahrene Track nur von dem Meister persönlich stammen kann und so geht es mir öfter, obwohl ich so manch Facette von ihm überhaupt nicht gewohnt bin. „Trainfire“ ist nicht weniger abgefahren und lässt sogar die Musik der 60er nicht aus.
„Ki“ überrascht auf voller Linie, weiß mich aber nicht genau soviel zu begeistern. Durch die vielen Stilelemente und der oft langatmigen Parts ist „Ki“ für mich sehr anstrengend – nicht auf die übliche postive DEVIN TOWNSEND, STRAPPING YOUNG LAD –Weiße – und macht mir eine Benotung überaus schwer. Hört besser selber rein, dieses Werk getreu zu beschreiben, kann nur fehlschlagen.
Tracklist „Ki“:
1. A Monday
2. Coast
3. Disruptr
4. Gato
5. Terminal
6. Heaven Send
7. Ain´t Never Gonna Win…
8. Winter
9. Trainfire
10. Lady Helen
11. Ki
12. Quiet Riot
13. Demon League
Gesamtspielzeit: 66:49
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