Nach mehr als drei Jahren Abstinenz, gibt es nun endlich wieder etwas von den deutschen Thrashern DEW-SCENTED. Denn sie sind mit dem Nachfolger zum letzten Brocken „Incinerate“, das bei den Fans durchwegs gut ankam, mit dem Titel „Invocation“ zurück. Auch wenn mir die Band bisher live immer besser gefallen hat, da sich die Brutalität und die dazugehörige Wucht einfach besser entfalten konnten, muss ich auch „Invocation“, mit denen sie wortwörtlich die Thrash-Götter beschwören, loben.
Auch wenn DEW-SCENTED dem Trend folgen und „Invocation“ nicht sofort wie ein Torpedo startet, sondern gemächlich mit dem Akustik-Intro „Downfall“ loslegen, schlägt das Album der Wucht eines dieser Geschosse würdig in den heimischen Wohnzimmern ein. Kurz darauf fahren die Jungs natürlich das auf, was sie am besten können. Rohen, aber sauber produzierten und dementsprechend transparenten, aber nicht minder brutalen Thrash Metal. Drums, die das Genick schmerzen lassen, überaus scharfe Riffs, die zum Verschnaufen auch grooven und drückender Bass sind die Waffen von DEW-SCENTED, die über eine knappe dreiviertel Stunde abgefeuert werden und niemanden am Leben lassen. Ein paar kleine Melodien werden über Leads und Soli eingespielt, ansonsten konzentriert man sich auf genannten Druck, Dynamik und den großen Headbang-Faktor.
Natürlich keift auch Fronter Leif Jensen, der als einziges Gründungsmitglied übrig blieb, dementsprechend böse ins Mikrofon. Auch wenn seine recht heiser klingende Stimme oftmals ein Kritikpunkt war, macht er seine Arbeit wunderbar und wird schon seit langem als Markenzeichen der deutschen Combo angesehen. Seit „Incinerate“ hat sich das LineUp gewaltig verändert, denn die gesamte Gitarrenfraktion sowie die Schießbude mussten neu besetzt werden. Erstaunlicherweise hat sich der Sound nicht gravierend verändert und die Marschrichtung wurde beibehalten, wobei natürlich die neuen Männer frischen Wind bringen und das Album umso interessanter machen.
Freunde des fiesen Thrash und Fans von DEW-SCENTED können auch mit Werk Nummer #8 nichts falsch machen.
Tracklist „Invocation“:
1. Downfall
2. Arise From Decay
3. The Invocation
4. Have No Mercy On Us
5. Artificial Life
6. Condemnation
7. Totem
8. Torn To Shreds
9. Revel In Contempt
10. A Critical Mass
11. Global Hysteria
12. Slaves Of Consent
Gesamtspielzeit: 45:14
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