The Prince of Darkness – OZZY OSBOURNE ist zurück, und präsentiert uns sein neues Album, das den vielversprechenden Namen „Scream“ trägt. Wenn eine lebende Legende ein neues Werk auf den Markt schmeißt, blickt die Metal-Gemeinde gespannt und voller Vorfreude auf das Erscheinungsdatum. Und eines vorweg, das Warten hat sich mehr als gelohnt.
Wurde das letzte Album „Black Rain“ noch mit gemischten Gefühlen aufgenommen, muss man „Scream“ in höchsten Tönen loben. Unglaublich düster und so hart wie lange nicht, schreit uns Ozzy die Texte nur so um die Ohren. Nachdem die Zusammenarbeit mit Gitarrengott Zack Wylde nach gut 23 Jahren beendet wurde, kann man nun von einer neuen Epoche sprechen. Der neue Mann an der Axt ist mit Gus G. kein unbekannter, da der sympathische Grieche bisher sehr erfolgreich bei FIREWIND und vormals u.a. bei DREAM EVIL oder MYSTIC PROPHECY sein Geld verdiente. Man darf gespannt sein wie Gus beide Bands unter einen Hut bringen wird.
Ob „Scream“ so frisch und modern klingt, weil der Herr auf der Entziehungskur ein Verjüngungsmittel entdeckt hat, oder der neue Gitarrist frisches Blut beisteuert, kann ich leider nicht beurteilen, aber es hat sich auf jeden Fall ausgezahlt. Beim einlegen der neuen Scheibe, hört man sofort, dass hier richtig fetter Sound auf eine Stimme trifft, die es so nur einmal gibt. Seit ca. 40 Jahren weiß der Madman seine Fans zu begeistern. Man mag von OZZY OSBOURNE denken was man will, aber dieser Mann lebt und liebt seine Musik.
Auf dem neuen Werk finden sich Hits wie „Let Me Hear You Scream“, „Crucify“ oder „Fearless“, bei denen das Herz höher schlägt, und mich den Lautstärkenregler bis zum Anschlag aufdrehen lässt. Der Song „Let It Die“ sei hier auch noch positiv erwähnt, da Ozzy‘s Gesang verzehrt wirkt, und dadurch umso düsterer klingt. Mit „I Love You All” und “Life Won’t Wait” befinden sich auch 2 Songs für kuschelbedürftige auf der neuen Scheibe.
Natürlich wird der ein oder andere dem bärtigen Hünen Zack Wylde wegen seines unverkennbaren Sounds nachtrauern, aber ich denke die Zeit war reif für eine Veränderung und um etwas Neues zu wagen. Und da man sich in Freundschaft trennte, spricht nichtw gegen eine neue Zusammenarbeit in naher Zukunft.
Mit „Scream“ ist dem etwas verrückten aber sehr liebenswürdigen Engländer ein verdammt starkes Album gelungen, das einen weiteren Punkt in einer gigantischen Karriere setzt.
Tracklist „Scream“:
1. Let It Die
2. Let Me Hear You Scream
3. Soul Sucker
4. Life Won´t Wait
5. Diggin´ Me Down
6. Crucify
7. Fearless
8. Time
9. I Want It More
10. Latimer’s Mercy
11. I Love You All
Gesamtspielzeit: 47:41
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