Liberate the Holy Land
Our power grew stronger, they tarry no longer
So our story has to endHeavenly Mission
Meine liebsten Tiroler SERENITY brachten nun nach längerer Verzögerung ihr drittes Werk „Death & Legacy“ auf den Markt. Nach den verdammt starken Vorgängern, hat die Truppe noch mal ordentlich einen drauf gesetzt. Denn zum Einen haben die Jungs ein sehr aufwendiges Konzept auf die Beine gestellt und sich auch noch ein paar prominente Gastsängerinnen geangelt und zum Anderen hat man musikalisch einen großen Schritt nach vorne gewagt.
Bereits im Vorfeld bekannt war „The Chavalier“ zu dem es auch ein Video gibt und man mit Ailyn (SIRENIA) eine sehr fähige Duett-Partnerin für Fronter Georg Neuhauser gefunden hat. Georg setzt in den Song in seine Stimme viel Dramatik und musikalisch werden bereits hier einige Geschütze aufgefahren. Ein angenehmes Keyboard-Intro, die orchestrale Untermalungen die für eine gewisse Epic sorgt und ein Intensiver Chorus zeigen, dass es kein Fehler war diesen Song als Single zu veröffentlichen. „Far From Home“ ist etwas flotter und weniger bombastisch ausgefallen. Auch hier gefällt mir Georgs Gesangsarbeit äußerst gut. In Österreich ist er mit seinem Talent sowieso konkurrenzlos und auch international kann er locker mit Genregrößen mithalten.
Inhaltlich geht es um viele verschiedene historische Personen, wie zum Beispiel Gallileo, dem Tempelritter Jaques De Moley oder Albrecht Dürer, wodurch jeder Song seine eigene Geschichte erzählt. Aber auch musikalisch versuchte man sich erfolgreich an das Thema zu halten. So ist die Geschichte der Hinrichtung des Tempelritters in „Heavenly Mission“ sowohl dramatisch als auch leicht pathetisch. Das Gnadengesuch von Francis Drake („Changing Fate“ hingegen wurde balladesk und sehr melodienreich gestaltet. Die Rolle von Elisabeth I. übernimmt hier die stimmgewaltige Amanda Somerville (AVANTASIA, AINA, KISKE-SOMERVILLE).
Im Großen und Ganzen haben sich SERENITY weiter in Richtung Symphonie und Bombast bewegt, was sicherlich auch am Konzept liegt und äußerst gut ausgeführt wird, jedoch mag vielleicht nicht jedem schmecken, dass die Gitarre etwas weiter in den Hintergrund gerückt ist. Dennoch bekommt man bei so manch Song seine Ladung Riffs und wuchtige Drums um die Ohren geballert. Der Chorus von „State Of Siege“ ist nicht nur äußerst eingängig, sondern lässt auch die Power im Metal nicht vermissen. Auch „Beyond Desert Sands“ glänzt durch starke Hooklines, die man sowieso auf dem ganzen Album findet, einen schönen Chorus und Doublebass-Salven gibt´s obendrauf.
Die Story von Maria Stuart I. („Youngest Of Widows“)bekommt man nur zu hören, wenn man sich die Ltd. Edition zulegt, aber alleine dieser fantastische Track lohnt schon sich diese zu holen. SERENITY legen auch die Karten auf den Tisch und verheimlichen nicht ihre Vorbilder. Leichte Elemente von Größen wie KAMELOT oder NIGHTWISH finden sich immer wieder mal im Sound der Tiroler, jedoch haben diese schon lange ihren eigenen Sound entwickelt und spätestens mit „Death & Legacy“ perfektioniert.
Neben der gelungenen Powerballade „Serenade Of Flames“ sei noch der Abschlusstrack „My Legacy“ erwähnt. Hier werden wieder viele Stilelemente vereint. Ein balladesker Einstieg mit Pianoklängen, ein spannender Songaufbau, schnellere Parts und eine wirklich gute Gesangslinie im Chorus machen den Song zu einer echten epischen Hymne.
SERENITY sind unbestritten an der Spitze des österreichischen Power Metal und werden diesen Platz noch lange verteidigen zu wissen. Auch internationale Truppen dieses Genres sollten anerkennend nicken, denn was diese Band hier abgeliefert hat, ist qualitativ hochwertig und macht viel Freude, denn obwohl das Album haufenweise Hooklines und eingängige Refrains hat, gibt es so einiges zu entdecken.
Tracklist „Death & Legacy“:
1. Set Sail To…
2. New Horizons
3. The Chevalier
4. Far From Home
5. Heavenly Mission
6. Prayer (Interlude)
7. State Of Siege
8. Changing Fate
9. When Canvas Starts To Burn
10. Serenade Of Flames
11. Youngest Of Widows
12. Below Eastern Skies (Interlude)
13. To India´s Shores
14. Lament (Interlude)
15. My Legacy
Gesamtspielzeit: 70:00