ARCH ENEMY - Khaos Legions
ARCH ENEMY
Khaos Legions
(Melodic Death Metal)

 


Label: Century Media
Format: (LP)

Release: 30.05.2011


I am who I am
Take it or leave it
A rebel at heart!
No gods, no masters
My time has comeNo Gods, No Masters

Das letzte Werk des schwedischen Melodic Death Metal Flaggschiffes ARCH ENEMY liegt bereits vier Jahre zurück und die Neueinspielungen von den Klassikern auf „The Root Of All Evil“ waren zwar sehr gelungen, machten aber eigentlich nur Hunger auf ein reguläres Studio Album der Combo. Bereits im Vorfeld warnte die Band, dass „Rise Of The Tyrant“ nicht jedem schmecken mag, aber das Werk war entgegen dieser Aussage ein brachialer Volltreffer, obwohl man vieles anders machte und auch einiges mit Gewalt erzwingen wollte. „Khaos Legions“ hingegen geht da wieder einen Schritt zurück, birgt jedoch so einige Überraschungen.

Der Schritt zurück geht definitiv in Richtung „Anthems Of Rebellion“. Bestes Beispiel hierfür ist sicherlich „Yesterday Is Dead And Gone“, das stark an „Leader Of The Rats“ erinnert, jedoch seinen eigenen Charme besitzt. Die Mischung aus brutalem Melodic Death Metal und verspieltem Gitarrenspiel, lässt den Song sofort als einen typischen ARCH ENEMY Opener erkennen. „Bloodstained Cross“ legt einen guten Zahn zu, bremst aber im Chorus für einen eingängigen und hymnischen Chorus zwischendurch ab.

Technisch kann man den Gebrüdern Amott wieder einmal gar nichts vormachen. Einzigartige Leads, furiose Soli und Melodien, die man nur von ARCH ENEMY kennt und darum auch so liebt. Neben der ebenso tighten Rhythmusabteilung sei natürlich auch Frontschreihals Angela Gossow lobend erwähnt. Was die Frau an Growls aus ihrem Körper holt ist sowieso bis heute unbeschreiblich und natürlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein Teil des Erfolgs ihr zuzuschreiben ist.

Nun zu den etwas anderen Tracks. „No Gods, No Masters“ ist für ARCH ENEMY Verhältnisse extrem rockig und soft ausgefallen, jedoch gefällt der Track schon nach wenigen Durchläufen ganz gut. Apropos Durchläufe – es hat schon einige gebraucht bis ich auf „Khaos Legions“ die richtig guten Momente gefunden habe, denn diese sind etwas besser versteckt als zuvor. Aber mit „Through The Eyes Of A Raven“ hat man wieder eine Bandhymne geschaffen die sogar „We Will Rise“ im Live-Set ablösen könnte. Neben den elf regulären Tracks hat man auch noch ein Intro und zwei kurze Instrumentals eingebaut. Diese sind sehr stimmig, lassen einen verschnaufen und passen eigentlich immer sehr gut zum darauffolgenden Track. Wer das „Khaos“ auf dem Album sucht, der wird spätestens noch mit „Vengeance Is Mine“ fündig werden. Eine derbe Abrissbirne, mit radikaler Gitarrenarbeit und wütendem Gebrüll.

Die Schweden mit der deutschen Frontfrau, liefern mit „Khaos Legions“ genau das, was der Fan erwartet, aber dennoch auch ein paar Überraschungen und Experimente. Somit ist Album Nummer acht eine rundum solide Sache geworden, die so manch guten Song für die Live-Shows mitbringt und keinen enttäuschen sollte.


Tracklist „Khaos Legions“:
1. Khaos Overture
2. Yesterday Is Dead And Gone
3. Bloodstained Cross
4. Under Black Flag We March
5. No Gods, No Masters
6. City Of The Dead
7. Through The Eyes Of A Raven
8. Cruelty Without Beauty
9. We Are Godless Entity
10. Cult Of Chaos
11. Thorn In My Flesh
12. Turn To Dust
13. Vengeance Is Mine
14. Secrets
Gesamtspielzeit: 54:49


www.archenemy.net

 

ARCH ENEMY - Wages Of Sin
ARCH ENEMY – Khaos Legions
LineUp:
Angela Gossow
Michael Amott
Christopher Amott
Sharlee D'Angelo
Daniel Erlandsson
8
Share on: