Nicht viel Neues im Hause WARBRINGER. Auch auf ihrem dritten Album bleibt die wohl Beste der Bands der neuen Thrashgeneration ihrer Linie absolut treu. Einfacher, schnörkelloser Thrash in bester Bay Area Manier mit ziemlicher SLAYER Schlagseite und leichten EXODUS Anleihen, der sich vom ersten Ton an gnadenlos seinen Weg in die Gehörgänge sucht und sich sofort dort festsetzt, woran auch der Gesang von John Kevill großen Anteil hat, da er über weite Strecken an Tom Araya in seinen besten Tagen erinnert.
Trat man beim Vorgängeralbum „Waking Into Nightmare“ das Gaspedal ständig bis zur Bodenplatte durch, wird beim aktuellen Album etwas mehr Augenmerk auf Abwechslung gelegt. So präsentiert sich zum Beispiel „Savagery“ als mittelschneller Thrashstampfer der vor allem durch seine groovigen, treibenden und alles niederstampfenden Parts zu überzeugen weiß. Selbiges gilt auch für „Wake Up – Destroy“ das durch die schon fast langsamen, schweren Passagen mit tiefem Gesang zu einer intensiven, fast schon bösen Nummer entwickelt. In die gleiche Kerbe schlägt auch „Shattered Like Glass“ das eine perfekte Mischung aus Geschwindigkeit und groovigem Midtempo ist.
Natürlich sind noch genügend schnelle Nummern vorhanden, wie zum Beispiel „Future Goes Again“, „Treacherous Tongue“ und nach langsamen Beginn auch „Echoes From The Void“. Geradlinige Thrashgranaten mit schreienden Gitarren, haufenweise coole Riffs die einen sofort zurück in die 80er Jahre versetzen und geniale Soli die die Songs sowohl abwechslungsreich als auch eingängig gestalten. Mal ganz ehrlich, Hannemann und King haben es damals um nichts besser gemacht. Reichlich unnötig hingegen ist die Instrumentalballade „Behind The Veils Of Night“ die zwar für Abwechslung sorgt, aber doch leider nur belanglos vor sich hindudelt.
Als Rausschmeißer wartet dann mit „Demonic Ecstasy“ noch ein wahres Monster. Langsam und zäh, aber extrem heavy walzt max zu Beginn alles nieder um sich dann geschwindigkeitsmäßig in rasende Wut zu steigern und zum Ende des Songs wieder in diese zähe Langsamkeit zu verfallen. Der wohl mit Abstand komplexeste Song des Albums, der jedoch bei jedem Durchgang an Intensität zunimmt.
Bei der limited Edition gibt es als Draufgabe noch das BATHORY Cover „Sacrifice“ und das UNLEASHED Cover „Execute Them All“. Zwei sehr interessante Songs die man in typisch WARBRINGER-mäßiges Soundgewand gepackt hat. Cool den Death Metal Hammer „Execute Them All“ als Thrashversion zu hören.
Zusammenfassend bleibt eigentlich nur zu sagen, dass „Worlds Torn Asunder“ ein Pflichtkauf für alle Thrasher geworden ist.
Tracklist „Worlds Torn Asunder“:
1. Living Weapon
2. Shattered Like Glass
3. Wake Up… Destroy
4. Future Ages Gone
5. Savagery
6. Treacherous Tongue
7. Echoes From The Void
8. Enemies Of The State
9. Behind The Veils Of Night
10. Demonic Ecstasy
Gesamtspielzeit: 41:30
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