Vier Jahre haben die Deutschen FARSOT am Nachfolger zu ihrem starken Debütalbum „IIII“ gearbeitet. Beschäftigte man sich auf diesem in Form eines Konzepts mit den Themen Hass, Angst, Tod und Trauer, so scheint man diesmal ein wenig von Kafkas die Verwandlung inspiriert zu sein und „spielt mit der Faszination, die aus dem Menschsein als Kriechen, Krabbeln, Schlängeln und Winden erwächst, ganz so, wie es dem Wesen niederer Existenzen, Würmern, Käfern und Insekten entspricht“ wie das Bandinfo informiert. Das heißt man hebt sich auch diesmal wieder textlich von den 0815- Ergüssen diverser Genrekollegen ab, im Unterschied zu den durchgehend deutschen Texten auf dem Debüt sind jene auf „Insects“ jedoch Englisch gehalten.
Musikalisch legt man mit „Flakes Of Rust“ mit treibendem Midtempo-Black Metal los, der mit düsteren Sprachsamples durchsetzt ist. Ein perfekter Einsteg in das Album, bevor es mit dem folgenden „Empyrean“ stilmäßig etwas an die Labelkollegen SECRETS OF THE MOON erinnernd weitergeht. Progressiv angehauchter Black Metal mit doomigem Einschlag beschreibt das zehnminütige Stück sicher nicht schlecht. Zwischendurch finden sich auch immer wieder ruhige Instrumentalpassagen in dem Song und lassen trotz der epischen Länge keine Langeweile aufkommen. Gesangstechnisch bietet man die ganze Bandbreite von typisch schwarzmetallischem Gekeife über geflüsterte Passagen bis hin zu hymnischem Klargesang. Im weiteren Verlauf des Albums finden sich auch wie bereits vom Vorgänger bekannt, auch einige musikalische Ausflüge in Richtung Ambient, welche sehr gut ins musikalische Konzept passen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die musikalische Ausrichtung von FARSOT zwar gleich geblieben ist, aber man bezüglich Songwriting und Arrangements noch einige Dinge verfeinern könnte. War man mit der letzten Scheibe schon verdammt nah an den Meisterwerken von HELRUNAR und SECRETS OF THE MOON dran, so kann sich die Truppe mit „Insects“ nun endlich auf die gleiche Stufe stellen! Man höre sich nur Songs wie „Flakes Of Rust“ oder „Adamantine Chains“, dann weiß man sofort, was ich meine.
Tracklist „Insects“:
1. Like Flakes Of Rust
2. Empyrean
3. Perdition
4. 7
5. Adamantine Chains
6. The Vermilion Trail
7. Withdrawal
8. Somnolent
Gesamtspielzeit: 55:07
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