Fight For The Rock
(Rock Opera)
Label: Edel (earMusic)
Format: (LP) | (Re-Release)
Release: 1991 | 2012
I am the light – I am the dark inside the night
I hear your hopes – I feel your dreams
And in the dark I hear your screams
…And all I ask of you is… BelieveBelieve
Wie bereits bekannt sein sollte, haben Edel Records es sich zur Aufgabe gemacht die Diskografie von SAVATAGE neu aufzulegen. Eine der ersten dieser Veröffentlichungen war der Klassiker „Streets – A Rock Symphony“ aus dem Jahre 1991. Die Band stand auf dem Scheideweg. Nachdem man mit dem letzten echten Power Metal Album „The Hall Of The Mountain King“ mit „Gutter Ballet“ einen neuen Weg in Richtung Musical Metal beschritten hat, waren die Fans natürlich gespannt wie es mit der Band weitergehen soll. Wie Jon Oliva, der hier wieder brav Liner Notes verfasst hat, selber sagt, ist „Streets“ das beste Album im LineUp Criss Oliva, Jon Oliva, Steve Wacholz und Johnny Lee Middleton. Im Grunde könnte man sagen, dass SAVATAGE konsequent den eingeschlagenen Weg weitergegangen sind, was natürlich auch an dem Mann im Hintergrund liegt. Auch hier hatte Paul O´Neill wieder einige Fäden in der Hand. Die Geschichte von „Streets“ wurde bereits im Vorgänger mit den Songs „Gutter Ballet“ und „When The Crowds Are Gone“ angeschnitten, aber entsanden ist das ganze Konzept von dem Visionär bereits im Jahr 1979 und als Broadway Musical gedacht.
Kurz zur Geschichte; Downtown „DT“ Jesus ist Drogendealer, Rock Musiker und auch ein Süchtiger, der in der Gosse landet und von seinem Manager wieder zurück ins Rampenlicht gerückt wird. So viel zum lyrischen Hintergrund. Musikalisch gesehen ist „Streets“ weit rockiger als sein Vorgänger und nicht mehr so opulent, aber schnell wird auch klar, dass hier keine leichte Kost geboten wird. Bereits der Titeltrack und „Jesus Saves“ haben starke Musical- und Proganleihen. Erst „Tonight He Grins Again“ kann als klassischer SAVATAGE Track durchgehen und geht mit seinen knappen dreieinhalb Minuten schnell ins Ohr. Während Criss mit intensivem Riffing daherkommt, übernimmt Jon hier mit dem Piano die gefühlvollen Momente und liefert für jeden Moment die passenden Vocals. Interessant bei dem ganzen Vorhaben „Streets“ ist, dass man vom Label her die Vorgabe bekam das Album metallischer klingen zu lassen, wodurch einiges nochmal umgeschrieben werden musste und die Aufnahmen fast ein Jahr brauchten. Experimentierfreudig waren die Gebrüder Oliva auch und so spielte Jon auf zwei Songs Schlagzeug, während Criss für diese von der Gitarre zum Bass wechselte. Wie für ein Broadwaystück zu erwarten, gibt es einige Balladen wie „A Little Too Far“ oder „St. Patrick´“, die allesamt sehr gelungen sind, aber neben der genialen Überballade „Believe“, die sich am Schluss des Werkes befindet wirken diese fast harmlos.
Hier noch einzelne Tracks hervorzuheben fällt äußerst schwer, denn wenn man sich mit dem Album eingehend befasst und sich auch mit den Texten beschäftigt, dann kann man nur zu der Überzeugung kommen, dass „Streets“ nur in seiner Gesamtheit vollkommen erblühen kann, auch wenn die Tracks „Ghost In The Ruins“ und „Agony And Ecstasy“ durchaus alleine funktionieren können.
„Streets“ ist vielleicht nicht das härteste Album der Bandgeschichte, gehört aber zu den abwechslungsreichsten und kann dank seiner interessanten Geschichte, der wie immer grandiosen Gitarrenarbeit von Criss und generell dem Zusammenspiel der Familie Oliva und Paul O´Neill auf voller Linie überzeugen. Im Re-Release sind wie bei den meisten anderen Alben zwei neu eingespielte Akustik Songs, die als weiterer Kaufanreiz dienen sollen, enthalten.
Tracklist „Fight For The Rock“:
1. Streets
2. Jesus Saves
3. Tonight He Grins Again
4. Strange Reality
5. A Little Too Far
6. You´re Alive
7. Sammy And Tex
8. St. Patrick´s
9. Can You Hear Me Now
10. New Yor City Don´t Mean Nothing
11. Ghost In The Ruins
12. If I Go Away
13. Agony And Ecstasy
14. Heal My Soul
15. Somewhere In Time
16. Believe
17. This Isn´t What We Meant (Acoustic)
18. Morning Sun (Acoustic)
Gesamtspielzeit: 67:22