Long Live Heavy Metal
(Heavy Metal)
Label: Century Media
Format: (LP)
Release: 2012
Huldigungen an den Heavy Metal in Form von Album- und Songtitel sind in diesem Genre nichts Unübliches und meist passen dann die Veröffentlichungen dementsprechend zu dem Titel. Bei 3 INCHES OF BLOOD aus Kanada ist solch ein Titel nicht verwunderlich, auch wenn sie nicht ausschließlich im klassischen Heavy Metal unterwegs sind und ihre Eigenheiten haben. Das fünfte Werk der kanadischen Truppe hat es aber in sich und macht verdammt viel Spaß.
Dass die neue Platte so knallt ist aber gar nicht so selbstverständlich, kämpft die Truppe doch seit Anbeginn ihrer Karriere mit Besetzungsschwierigkeiten. Originalmitglied ist sowieso keins mehr mit dabei und nach dem Abgang von Shouter Jamie Hooper im Jahr 2008 musste Cam Pipes sein Organ noch mehr strapazieren und hielt mit seiner Truppe das Album „Here Waits Thy Doom“ die Band über dem Wasser. Dass man aber wieder eins drauf setzen muss, war auch ihnen klar und so kommen die 3 INCHES OF BLOOD mit „Long Live Heavy Metal“ mit enormer Spielfreude und einigen neuen Ideen daher.
Es geht mit dem hymnischen „Metal Woman“ sehr spannend los. Das Intro macht schon viel Freude und der fett reingemischte Bass ist für Heavy Metal Fans eine echte Freude. Cam kreischt ins Mikro und schon nimmt man an Fahrt an. Cool kurze Soli, traditionelles Riffing und ein mitbrüllbarer Refrain – und schon ist der Tag gerettet. Jedoch macht „My Sword Will Noot Sleep“ mit dem man an das starke „Advance & Vanguish“ Album anschließt noch eine Spur mehr Spaß. Spätestens beim, Up-Tempo Kracher „Leather Lord“, dank JUDAS PRIEST Refrain die Party richtig losgehen. Live wird dieser Song sicher Stimmung in die Bude bringen. Als Verschnaufpause folgt folkige Instrumental „Chief And The Blade“, während „Dark Messenger“ ohne Ende wieder rockt. Ein Spur IRON MAIDEN gibt es dann noch bei der starken Hymne „Look Out“.
Egal welchen Song man auf „Long Live Heavy Metal“ anspielt, man merkt sofort, wie viel Freude die Männer an ihrer Arbeit haben, denn hier sprudelt die Energie förmlich aus den Boxen und steckt einen sofort an. Ein weiteres Beispiel: Das schnelle „4000 Torches“ kommt mit Flitzefinger-Riffs daher und lässt niemanden ruhig sitzen. „Leave It On The Ice“ ist womöglich eine der härtesten Nummern der Band und auch kommen wie schon beim Vorgänger wieder trotz des Fehlens von Jamie Hooper wieder Shouts zum Tragen. Wer die gewöhnungsbedürftigen Vocals der Band bisher nicht mochte, wird auch hier keine Freude haben, denn Cam Pipes kreischt wie eh und je. Fans der Band werden sich über „Die For Gold“ freuen, da der Song erfolgreich die Geschichte von „Upon The Boiling Sea“ weiterführt und sich hinter den ersten drei Parts nicht verstecken braucht. Auch die restlichen Songs können das Niveau locker halten und mit dem überlangen „Men Of Fortune“ hat man noch ein paar banduntypische Überraschungen parat. Mit dem Instrumental „One For The Ditch“ lässt das Album dann mit der Akustikgitarre erfolgreich ausklingen.
Ich hätte nicht gedacht, dass 3 INCHES OF BLOOD nochmal so ein Album rausknallen. „Long Live Heavy Metal“ braucht zwar ein paar Anläufe um zu zünden, doch dann wird man schnell von der Spritzigkeit und Spielfreude dieses Werkes angesteckt und ein gewisser Suchtfaktor kann nicht verleugnet werden. In diesem Sinne: Es lebe der Heavy Metal!
Tracklist „Long Live Heavy Metal“:
1. Metal Woman
2. My Sword Will Not Sleep
3. Leather Lord
4. Chief And The Blade
5. Dark Messenger
6. Look Out
7. 4000 Torches
8. Leave It On The Ice
9. Die For Gold (Upon The Boiling Sea IV)
10. Storming Juno
11. Men Of Fortune
12. One For The Ditch
Gesamtspielzeit: 52:57
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