Nachdem die Teutonen von ACCEPT mit „Blood Of The Nations“ im Jahre 2010 die Metalwelt zum Beben brachten, war es nur eine Frage der Zeit bis uns ein Nachfolger serviert wird. „Stalingrad“ nennt sich das gute Stück, bei dem Stimmgigant Mark Tornillo zum zweiten mal am Mikro sein Talent unter Beweis stellt.
Über das Können der Deutschen Veteranen braucht man sowieso nicht diskutieren, da man seit über 40 Jahren neben den SCORPIONS zu den international bekanntesten Bands der deutschen Rock-Szene zählt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass man sowohl in Österreich als auch in Deutschland sofort die Charts erstürmte. Bei unseren Lieblingsnachbarn wurde in der ersten Woche der sensationelle sechste Platz der Hitparade erklommen.
Die erste Nummer trägt den Titel „Hung Drawn And Quartered“ und mach genau dort weiter wo der Vorgänger aufhörte. Feine Riffs legen den Grundstein für Sänger Mark, der wie gewohnt giftig und perfekt die Vocals serviert. Stefan Schwarzmann an den Drums gibt von Beginn weg die Höchstgeschwindigkeit vor und Wolf Hoffmann liefert sich Axtduelle mit Hermann Frank. Sicher einer der stärksten Songs, dicht gefolgt von der als Single ausgekoppelten Scheibe „Stalingrad“. Textlich braucht man nicht viel zu erzählen, da der Großteil wahrscheinlich geschichtlich bewandert ist. Besonders gelungen ist der Mittelteil bei dem Sänger Mark eine Pause gegönnt wurde und akustisch die Post abgeht. Live sicher der absolute Hammer und am besten Weg ein Klassiker zu werden.
„Hellfire“ könnte als kleine Überraschung gesehen werden, da Mr. Tornillo gesanglich eine andere Seite zeigt. Gegen Ende singt der harte Kerl direkt soft und zeigt, dass er auch eine weiche Seite in sich trägt. Schöne Abwechslung die das Lied noch um eine Spur aufmotzt und veredelt. „Shadow Soldiers“ lässt einem nach jeder Menge Gebolze etwas runterkommen und gibt Zeit zum Verschnaufen. Gefühlvoller Gitarrensound der sich in den Soli etwas steigert und sich im Refrain zum Höhepunkt pusht. Könnte im Live-Set ebenso eine fixe Größe werden, da perfekt zum Mitsingen geeignet.
„Revolution“, „Against The World“ und „The Quick And The Death“ sind ebenfalls starke Nummern die sich nahtlos einfügen und noch kurz Erwähnung finden sollten. Zu guter Letzt gibt’s für Freunde des gemütlichen Rock noch den Abschlusstitel „The Galley“ bei dem in den letzten zwei Minuten richtig gemütlich gejamt wird. Cooler Abgang eines tollen Werkes das ohne Probleme das Erbe von „Blood Of The Nations“ antreten kann.
Wie erwartet liefern ACCEPT mit „Stalingrad“ ein starkes und wuchtiges Album bei dem keine Ermüdungserscheinungen auftreten. Man erfindet sich nicht neu und bleibt der erfolgreichen Linie treu. Dank ACCEPT braucht einem auch nach dem Abschied der Kollegen von den SCORPIONS nicht bange werden, den die teutonische Flagge wird weiterhin hoch gehalten.
Tracklist „Stalingrad“:
1. Hung Drawn And Quartered
2. Stalingrad
3. Hellfire
4. Flash To Bang Time
5. Shadow Soldiers
6. Revolution
7. Against The World
8. Twist Of Fate
9. The Quick And The Dead
10. The Galley
Gesamtspielzeit: 51:40