Auch auf ihrem fünften Album gibts keine gravierenden Veränderungen, außer dass die Songs etwas länger ausgefallen sind. Was jetzt so mancher als Kritikpunkt aufführen könnte ist meines Erachtens aber der große Pluspunkt bei MUNICIPAL WASTE. Die Band macht einfach das was sie am besten kann und über die Jahre hinweg perfektioniert hat.
So entführt „The Fatal Feast“ den Hörer erneut auf eine Zeitreise zurück in die 80er Jahre und orientiert sich stark an D.R.I., S.O.D., etwas M.O.D., NUCLEAR ASSAULT und auch ANTHRAX schimmert manchmal durch. Gewürzt wird das Ganze mit einer Prise Hardcore und einer ziemlich punkigen Attitüde und so präsentiert sich der Großteil der Songs im Uptempobereich und verzichtet erneut auf Spielereien und unnötigen Schnick-Schnack sondern konzentriert sich auf das Wesentliche, nämlich Thrash in seiner reinsten Form und voller Aggression. In durchschnittlich zwei Minuten wird dem Hörer eine Granate nach der Anderen um die Ohren gehauen, gespickt mit messerscharfen Riffs und sparsam, aber geschickt eingestzten Soli und coolem Powerdrumming. Trotz der immer relativ hohen Geschwindigkeit wirken die Songs aber keineswegs chaotisch, sondern bleiben immer melodisch und eingängig, woran auch die immer wieder eingestreuten Moshparts einen Anteil haben, bei denen immer wieder die oben erwähnten ANTHRAX durchschimmern.
Die Songs machen allesamt ziemlich Laune und sorgen für Nackenschmerzen, aber die Highlights auf „The Fatal Feast“ sind die etwas längeren Songs, allen voran der geniale Titeltrack, der sich nach sehr spacigem Keybord Intro zu einer extrem coolen und abwechslungsreichen Thrashhymne entwickelt. Selbiges gilt auch für „Standards And Practices“, „Covered In Sick“ und „Death Tax“, die durch ihre Verspieltheit für willkommene Abwechslung sorgen, wobei letztgenannter gelegentlich sogar etwas an SLAYER erinnert.
Mit „The Fatal Feast“ haben MUNICIPAL WASTE ein fast perfektes Album veröffentlicht, das für alle Thrasher und Fans der oben genannten Bands absolut Pflicht ist und jetzt schon Lust auf weitere Alben macht.
Tracklist „The Fatal Feast“:
1. Waste In Space
2. Repossession
3. New Dead Masters
4. Unholy Abductor
5. Idiot Check
6. Covered In Sick-the Barfer
7. You’re Cut Off
8. Authority Complex
9. Standards And Practices
10. Crushing Chest Wound
11. The Monster With 21 Faces
12. Jesus Freaks
13. The Fatal Feast
14. 12 Step Program
15. Death Tax
16. Residential Disaster
Gesamtspielzeit: 38:10
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