In a coffin
Dead inside
And left to rottenFormaldehyd
Manchmal ist es notwendig einer Band die schon seit fast 20 Jahren im Geschäft ist ein neues Gesicht zu verpassen und damit frischen Schwung in die Musik zu bringen. Nachdem die letzten Alben der Florida Death Legende doch etwas die Kreativität vermissen ließen, zwar ganz nett waren, aber niemanden mehr so richtig vom Hocker rissen (mal ganz von den überflüßigen „Graveyard Classics“ zu schweigen) entschloss man sich im Hause SFU zu diesem Schritt, und siehe da, es hat sich äußerst positiv ausgewirkt. Die Neuen, Gitarrist Rob Arnold (CHIMAIRA), Bassist Jeff Hughell (BRAIN DRILL) und Drummer Kevin Talley (DYING FETUS, MISERY INDEX, CHIMAIRA) brachten den notwendigen Schwung zurück in die Musik. Man errreicht zwar nicht die Genialität und Brachialität der Anfangsjahre, da das Songwriting schon etwas abwechslungsreicher und spannender sein könnte, macht aber einen entscheidenden Schritt zurück zu den Anfängen.
„Undead“ ist ein wunderbar typisches Stück Florida Death Metal. Bei den schnelleren Songs wie „Frozen At The Moment“ und „Formaldehyde“, schimmern immer wieder CANNIBAL CORPSE und auch MALEVOLANT CREATION durch. Ansonsten zeigt man sich eher gemäßigt und mörderisch groovend was vor allem bei „18 Days“, „Molest Dead“ und „Reckless“ zum mitbangen anregt und ein durchaus angenehmes Old-School Feeling erzeugt und auch Chris Barnes gröhlt, schreit und gurgelt fast wieder wie in seinen besten Tagen.
Auch die langsamen, tonnenschweren und abgrundtief bösen Songs dürfen nicht fehlen und so hat man mit „Blood On My Hands“ und „The Dephts Of Depravity“, das mit einem sehr melodischem Einstieg überrascht, zwei absolute Monster im Programm die unglaublich zäh und intensiv alles niederwalzen was sich in den Weg stellt.
Soweit also nichts wirklich Überraschendes. Wohingegen Songs wie „Delayed Combustion Device“, „Reckless“ oder auch „Missing Victims“ schon fast in die Melodic Death Ecke tendieren und somit schon eher SFU untypisch daherkommen, aber für willkommene Abwechslung sorgen und sich belebend auf die Musik auswirken.
Ob „Undead“ die Fans überzeugen kann wird sich weisen, aber immerhin sind sie wieder auf dem richtigen Weg und haben mit dem Album eine sehr solide Arbeit abgeliefert. Sollte der Weg konsequent weiterverfolgt werden könnten SFU wieder zu dem werden was sie waren – eine der besten, brutalsten und fiesesten Florida Death Metal Bands.
Tracklist „Undead“:
1. Frozen At The Moment Of Death
2. Formaldehyde
3. 18 Days
4. Molest Dead
5. Blood On My Hands
6. Missing Victims
7. Reckless
8. Near Death Experience
9. The Scar
10. Delayed Combustion Device
11. Vampire Apocalypse
12. The Depths Of Depravity
Gesamtspielzeit: 40:15
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