TANKARD - A Girl Called Cerveza
TANKARD
A Girl Called Cerveza
(Thrash Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 27.07..2012


Mit ihrenm 14. Album (plus ein paar EP’s) beweisen TANKARD erneut daß sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Musikalisch bietet das Quartett extrem eingängigen Thrash mit starken Heavy Metal Anleihen im perfekten Soundgewand. Dafür verantwortlich der Wechsel des Producers. Nach vier Alben mit Andi Classen wurde es laut Bassist Frank Thorwart Zeit mal was Neues auszuprobieren. Verantwortlich für das Album war diesmal Michael Mainx der unter andeem mit den BÖHSEN ONKELZ und DISBELIEF arbeitete. Waren die letzten vier Alben schon gut produziert, schaffte es Michael Mainx dem Album einen druckvolleren und wärmeren Sound zu verpassen . Dazu passend auch das weniger chaotische Songwriting. TANKARD präsentieren sich extrem tight und halten die eine oder andere Überraschung für den Hörer bereit. Trotzdem bleibt jeder der 10 Songs sofort hängen und hat absolutes Hitpotential. Aber mal der Reihe nach: Los gehts mit „Time Warp“. Mit einem langen, akkustischen Intro wird der geneigte Hörer auf die typischen TANKARD Trademarks vorbereitet. Schöne, geradlinige Thrashnummer mit eingängigem Refrain.

In die selbe Kerbe schlägt auch Nummer zwei „Rules For Fools“, welches jedoch auf den eingängigen Refrain verzichtet und von Anfang bis Ende schön schnell aus den Boxen dröhnt. „Fat Snatchers (The Hippo Effect)“ beginnt eher gemäßigt, weniger thrashig als eher guter Heavy Metal, was auch bis zum Ende bis auf einige flottere Passagen beibehalten wird. Für TANKARD Verhältnisse schon fast melodiös. Textmäßig dürte sich Gerre wohl augenzwinkernd mit seinem Grewichtsverlust auseinandersetzen.

„Black Plague“ geht dann schon wieder schneller zur Sache ohne jedoch die normale Geschwindigkeit der Band zu erreichen. Dafür glänzt man mit sehr eingängigen Melodien. „Somewhere In Nowhere“ ist dann wieder ein typischer Thrashknaller, der alle Stärken der Band aufweist und sofort zum Mitbangen und Mitgröhlen einlädt. Mit „The Agency“ folgt dann einer der stärksten Songs des Albums. Ein Heavy Metal Stampfer allererster Güte mit gelegentlichen Ausflügen in thrashige Gefilde. „Brain Piercing Of Death“ brettert dann von der ersten bis zur letzten Sekunde mit voller Geschwindigkeit daher. Cool auch der Refrain, bei dem Gerre leicht hysterisch verrückt brüllt. Da kommen Erinnerungen an alte Zeiten hervor.

Wo wir gerade bei alten Zeiten sind: „Beck’s In The City“ könnte auch aus den 80er Jahren stammen. Ein schneller, geradliniger Thrasher der ohne weiteres auf „The Morning After“ gepaßt hätte. TANKARD at their best! „Condemnation“ beginnt schön flott um dann mit stellenweise melodischen Gesang zu überraschen, der aber sofort nach dem Refrain wieder in sein typisches Gebrülle übergeht. Hätte man Gerre gar nicht zugetraut. „Weekend Warriors“ beendet das Album leider viel zu bald. Hier glänzt Gerre erneut mit klarem, melodischen Gesang in der ersten Strophe. Danach entwickelt sich der Song zu einem typischen Mitgröhlstampfer, der mit zu den besten TANKARD Songs der letzten Jahre gehört. Am Ende gibts noch mal den melodischen Gesang, der Gerre irgendwie gut zu Gesicht steht.

Fazit: TANKARD präsentieren sich 2010 um einiges homogener, spielfreudiger und technisch besser (will jetzt nicht sagen gereifter, da das nach 28 Jahren TANKARD wohl etwas übertrieben wäre) als auf dem letzten Album „Thirst“. Besonders hervorzuheben wäre die extrem starke Gitarrenarbeit von Andy Gutjahr, der schon seit längerem keine derartig genialen Riffs und Melodien aus dem Handgelenk geschüttelt hat und im perfekten Einklang mit Olaf Zissels drumming steht. Gerre ist stimmlich besser denn je und über Frank Thorwarts Fähigkeiten am Bass Worte zu verlieren, wäre wohl wie Eulen nach Athen tragen.

Von mir gibts jedenfalls mal 9,5 Maßkrüge für das bislang beste Thrashalbum 2010 – Prost !

 

 


Tracklist „A Girl Called Cerveza“:
1. Rapid Fire (A Tyrant´s Elegy)
2. A Girl Called Cerveza
3. Witchhunt 2.0
4. Masters Of Farces
5. The Metal Lady Boy
6. Not One Day Dead (But One Day Mad)
7. Son Of A Fridge
8. Fandom At Random
9. Metal Magnolia
10. Running On Fumes
Gestamtspielzeit: 49:19


www.facebook.de/tankardofficial

 

REVIEW-VORLAGE [BANDNAME - Albumtitel]
TANKARD – A Girl Called Cerveza
LineUp:
Gerre
Frank Thorwarth
Andy Gutjahr
Olaf Zissel
10
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