I fight against the hours
Until it comes to pass
I stand until my strength is gone
And even then I carry on
Until I’m home at lastThe Hours
Über fünf Jahre sind seit dem Comeback von THRESHOLD Fronter und Gesangswunder Damian Wilson (STAR ONE, AYREON, HEADSPACE) schon wieder vergangen. Bereits 2007 sprang er auf der Tournee für Andrew McDermott ein und sprang noch mit einem Textzettel auf der Bühne herum. Jetzt erst bringen die Progressive Metal Meister den langersehnten Nachfolger zu „Dead Reckoning“ auf den Markt. Die Erwartungen sind natürlich enorm. Haben doch „Dead Reckoning“ und zuvor schon „Subsurface“ die Latte sehr hoch gelegt und den einzigartigen Sound von THRESHOLD berühmt gemacht.
Fast genau ein Jahr nach dem Ableben vom zuvor ausgestiegenen Sänger Andrew McDermott dreht sich das neue Album nun in unseren CD-Schächten und enttäuscht keine Sekunde. Bereits der Opener „Ashes“ zeigt, dass die Briten nichts verlernt haben. Ausgeklügeltes Songwriting, einzigartige Melodien und ein Damian Wilson auf höchstem Niveau schallen uns mit für die Band recht hoher Geschwindigkeit entgegen. Die Songs von THRESHOLD benötigen natürlich ihre Zeit um sich vollends zu entwickeln, aber bereits beim ersten Durchgang entsteht hier eine ganz eigene Atmosphäre für die diese Band bekannt ist. Man kann in „March Of Progress“ förmlich eintauchen und für eine gute Stunde komplett abschalten um sich der Musik hinzugeben. Highlights sind dabei neben dem erwähnten Opener auf jeden Fall der tiefgründige und tiefgründige Track „Retunr To The Thought Police“, der bald nicht mehr aus dem Kopf will, das dramatische „Colophon“ und der Ohrwurm „The Hours“, welcher eine schön positive Aura ausstrahlt. Irgendwie klingt der Song nach Hoffnung und macht einfach Spaß.
THRESHOLD halten die Songs immer schön kompakt und gehen nur einmal über die 10-Minuten Grenze hinaus um nicht zu anstrengend zu werden. „That´s Why We Came“ kommt sogar mit knapp sechs Minuten aus und sagt trotzdem so viel mehr aus als so manch Epos von anderen Bands dieses Genres. Die Powerballade geht richtig nahe, während „Don´t Look Down“ verschiedene Stimmungen hervorruft. Die Kombination aus Riffing, Keyboardmelodien und der grandiosen Stimmen von Damien harmonisieren so genial, als spielen die Männer schon seit Jahrzehnten zusammen. Die fünf Jahre Warteizeit haben THRESHOLD sicher nicht untätig verstreichen lassen und das hört man. Auch „Coda“ geht sehr nahe und „The Rubicon“ schließt als längster Track dieses Meisterstück würdig ab. Hier gibt es natürlich so einiges zu entdecken und an Gefühlen wird natürlich auch nicht gespart. Hier näher darauf einzugehen würde aber definitiv den Rahmen sprengen.
Ich neige meinen imaginären Hut vor THRESHOLD die einfach mal nach fünf Jahren Abstinenz und neuem altem Sänger das Feld von hinten aufräumen. Auch nach unzähligen Durchläufen macht dieses Album immer noch süchtig und berührt Herz und Seele. Für Prog-Fans ein absolutes Muss und Highlight des Jahres.
Tracklist „March Of Progress“:
1. Ashes
2. Return Of The Though Police
3. Staring At The Sun
4. Liberty Complacency Dependency
5. Clophon
6. The Hours
7. That´s Why We Came
8. Don´t Look Down
9. Coda
10. The Rubicon
Gesamtspielzeit: 69:04