Wounded Land
(Progressive Metal)
Label: Nuclear Blast
Format: (LP) | (Re-Release)
Release: 1993 | 2012
Mit „March Of Progress“ meldeten sich THRESHOLD nach 5-jähriger Abstinenz endlich wieder mit Original-Sänger Damian Wilson zurück. Und das Warten hat sich definitiv gelohnt. Ein Meisterwerk der Prog-Geschichte. Apropos Geschichte. Nuclear Blast hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, den Werdegang dieser außergewöhnlichen Band nochmals neu aufzurollen. Den Anfang macht da logischerweise das Debüt „Wounded Land“, welches in der sogenannten Definitive-Edition mit einem Haufen Bonustracks auf den Markt geworfen wird.
„Wounded Land“ wurde erstmals 1993, erst fünf Jahre nach der Gründung von THRESHOLD veröffentlicht, und feiert somit im nächsten Jahr einen Runden. Schon damals hatten die Briten einen Hang zu übergreifenden Thematiken. Wie der Titel schon erahnen lässt, geht es darum, wie die Menschheit mit der Erde umgeht, und wie diese langsam von uns zugrunde gerichtet wird. Das Album wurde damals von Kritikern in alle Himmel gelobt und ebnete der Band einen Weg zu großen Taten. Leider konnte man danach nicht so konsequent weitermachen, da Damian Wilson die Band zum ersten Male verließ. Natürlich kamen damals Vergleiche mit QUEENSRYCHE und DREAM THEATER auf, die anno dazumal als Speerspitze des progressiven Metals galten. THRESHOLD hatten dennoch ihren ganz eigenen Stil und Sound. Vor allem Damian stach mit seiner Gänsehautstimme hervor. Aber auch Riffing und Rhythmik, die in Kombination mit den spacigen Keyboards eine ganz eigene Atmosphäre erzeugen, gehen auch heute noch in die Gehörgänge und nisten sich dort ganz gemein ein.
Auch wenn im Gegensatz zu den Amis von DREAM THEATER die Band auf ausartende Instrumentalpassagen großteils verzichtete, kommen Songs wie „Sanity´s End“ oder „Surface To Air“ auf anständige 10 Minuten. Aber auch kompakte Songs wie „Days Of Dearth“ und die schöne Ballade „Keep It With Mine“ haben ihre großen Momente und sorgen außerdem für Dynamik und lassen das Album in seiner Gesamtheit nie anstrengend wirken.
Als Bonus gibt es hier noch drei Songs, die es damals nicht aufs reguläre Album schafften, da diese die Qualität des Albums nicht ganz halten konnten. Einen davon gab es schon bei einem früheren Re-Release, während die anderen beiden nur für Fanclub Mitglieder zur Verfügung standen. Soundtechnisch hat sich seit dem letzten Re-Release von 2001 nichts mehr getan, da damals Mix und Mastering schon sehr schön neu gemacht wurden.
Dank der gefühlvollen Melodien, der außergewöhnlich starken Riffs und der einzigartigen Stimme von Damian ist und bleibt „Wounded Land“ ein Klassiker der seinesgleichen sucht.
Tracklist „Wounded Land“:
1. Consume To Live
2. Days Of Dearth
3. Sanity´s End
4. Paradox
5. Surface To Air
6. Mother Earth
7. Siege Of Badhdad
8. Keep It With Mine
9. Intervention
10. Conceal The Face
11. Shifting Sands
Gesamtspielzeit: 73:10