Clone
(Progressive Metal)
Label: Nuclear Blast
Format: (LP) | (R-Release)
Release: 1998 | 2012
Und erneut nahm Damian Wilson seinen Hut und hinterließ große Fusstapfen in die der Schotte Andrew „Mac“ McDermott stieg, um sich auf dem vierten Werk einen Namen zu machen. Das Schöne dabei ist, dass Andrew gar nicht erst versuchte die einzigartige Stimme von Wilson nachzuahmen, sondern seinen ganz eigenen Stil mitein brachte, der THRESHOLD von 1998 bis 2007 merklich prägte.
Warum „Clone“ jedoch eines der wichtigsten Alben der Bandgeschichte ist, hat ganz andere Gründe. Zum einen musste man nach dem zerfahrenen „Exstinct Instinct“ wieder etwas an Boden gut machen. Das schafften THRESHOLD auch mit Bravour, denn die Songs sind trotz merklich progressiver Schlagseite so kompakt wie nie und verlieren nie den roten Faden. Zum anderen hat man im Songwriting nochmal einen Schritt nach vorne gemacht. Was noch dazu kommt ist, dass man seinen Sound endgültig gefunden hat. Exakt dieser Sound begleitete die Briten bis zum letzten Werk mit Andrew „Dead Reckoning“, bevor dieser die Band 2007 verließ und 2011 viel zu früh von uns ging.
Mit „Freak“ beginnt man sehr geradlinig. „Angels“ hingegen braucht schon etwas mehr Aufmerksamkeit, entfaltet sich aber dank schönen Keyboards und prägnanten Riffs nach ein paar Runden zu einem Highlight. Bei den überlangen „The Latent Gene“, „Goodbye Mother Earth“ und „Voyager II“ leben THRESHOLD dann ihre Progressivität aus. Wer die Band kennt weiß aber, dass sie nie ausufernd oder hektisch werden. Sie lassen einfach ihre Instrumente sprechen und erzeugen einzigartige Klangerlebnisse. Wie der Name „Clone“ schon sagt, beschäftigen sich die Herren konzeptionell mit dem Klonen von Menschen, Genmanipulation und möglichen Auswirkungen.
Wie die anderen „Definite Editions“ auch, versorgt man hier den Fan mit etwas Bonus Material. Live-Aufnahmen gibt es demnach von „Freaks“ und „Change“ vom 2001er Release „Live In Paris“ und eine längere beziehungsweise als „Uncut Version“ bezeichnete Version von „The Latent Gene“.
Wie schon gesagt, ist „Clone“ wohl eines der wichtigsten Alben der Band, welches eine neue Ära einleitete und Andrew als neuen Sänger von THRESHOLD vorstellte. Nach all den Wechseln am Micro zeugte alleine schon die Tatsache, dass er knapp eine Dekade in der Band verweilte, schon von seinen Qualitäten.
Tracklist „Clone“:
1. Freaks
2. Angels
3. The Latent Gene
4. Lovelorn
5. Change
6. Life´s Too Good
7. Goodbye Mother Earth
8. Voyager Ii
9. Sunrise On Mars
10. Freaks (live)
11. Change (live)
12. The Latent Gene (uncut)
Gesamtspielzeit: 77:00