PIT OF DOOM ist schon eine recht außergewöhnliche Band. Im Grunde eine Death Metal Combo, die aber viel moderne Elemente verwendet und abseits übliche Genrewege wandelt, aber auch als Trio agiert, was im Genre durchaus selten ist. Gegründet wurde die Band von den Geschwistern Katharina (Bass) und Fabian Guthoff (Drums und Vocs) 2001, die es einige Jahre mit verschiedenen Gitarristen versuchten, seit 2009 dank Lukas Ullrich aber ein stabiles LineUp aufweisen können. Zudem passiert es auch nicht oft, dass im Death Metal der Drummer gleichzeitig den Sänger macht. Nun meldet sich die Truppe nach gut acht Jahren Pause mit dem dritten Album „Despairity“ und ein paar Kurskorrekturen zurück.
Mit modernem Anstrich, dezenten Synthesiszern, viel Stakkato und teils bewusst monotonen Riffabfolgen versuchen die Deutschen mehr oder weniger neuen Wind ins Genre zu bringen. Ganz schafft man das nicht, da die Mixtur oftmals stark an FEAR FACTORY erinnert, PIT OF DOOM schaffen es aber doch auch irgendwie ihren eigenen Charme zu versprühen, was auch an der meist gemächlichen Spielweise und der eigenen, düsteren Atmosphäre liegt. Zudem gibt es auch immer mal wieder passende, cleaen Vocals, die das Geschehen weiter auflockern und für Abwechslung sorgen. So gibt es einen gelungenen Mix aus groovendem Death Metal-Gestampfe und eingängigen, modernen Elementen, die mit ebenso zeitgemäßer Produktion ganz wuchtig daher kommen.
Vielleicht hätte „Despairity“ auf die ganze Länge gesehen hier und da etwas mehr Dynamik nicht geschadet, aber das ist definitiv Meckern auf hohem Niveau, denn wirklich eintönig wird es nie und hier und da kommen auch GOJIRA oder auch MACHINE HEAD mit ins Spiel. Genauso wenig kann man der Truppe technisch etwas ankreiden.
Tracklist „Atonement„:
1. All Is Said
2. Raise Your Weapons
3. Retaliation
4. The Strong Survive
5. Sorrow And Strife
6. A Common Nightmare
7. Ray Of Hope
8. Ingenue
9. Prototype
10. All Is Done
Gesamtspielzeit: 53:37