Mystic Places Of Dawn
(Melodic Death Metal | Black Metal)
Label: Season Of Mist
Format: (LP) | (Re-Release)
Release: 1990 | 2013
Im Jahre 1990 wurde in Athen die Band SEPTICFLESH von Spiros „Seth“ Antoniou ins Leben gerufen. Bereits 1991 veröffentlichte man eine Demo und EP. Bis zum Debüt „Mystic Places Of Dawn“ dauerte es aber noch weitere drei Jahre. Schon damals gab es eine Verbindung zu den Kollegen von ROTTING CHRIST, mit denen sie in den letzten beiden Jahrzehnten mehrmals auf Tour waren, denn Keyboarder Magus Vampyr Daoloth produzierte diese Scheibe und gab ihr für damalige Verhältnisse. zum Sound von SEPTICFLESH passend, eine wirklich gelungene Produktion.
Auch wenn „Mystic Places Of Dawn“, welches mit einem wirklich gelungenen neuen Artwork, natürlich von Seth selbst entworfen, daher kommt und als Bonus die komplette „Temple Of The Lost Race“-EP mit sich bringt, heute noch gut klingt und als wichtiger Release durchgehen darf, so hätte man das Teil schon noch durch ein anständiges Remastering schicken können. Die Gitarren bröseln und krächzen vor sich hin, wie man es heutzutage nur noch von Underground Black Metal-Aufnahmen kennt, während die Drums irgendwie nach Proberaum klingen.
Gut so viel zum Sound. Wer SEPTICFLESH vom heutigen Schaffen, sprich „Communion“ (2008) und „The Great Mass“ (2011) kennt und mag, der sollte hier nicht blind zugreifen, denn was man auf „Mystic Places Of Dawn“ dazumal bot, hat nur wenig mit den aktuellen Alben zu tun. Natürlich gab es in dem technischen Death Metal-Sound mit einigen Black Metal-Anleihen (die damals noch viel größer waren) viele Keyboards, Samples und sogar weibliche Vocals eingebaut, doch bereits beim deutlich dünneren Gegrowle von Seth und den viel weniger opulent aufgebauten Songstrukturen merkt man einen groben Unterschied. Leider benötigen die Songs auch einige Durchläufe um zu zünden, was aber manche auch nach etlichen Umrundungen nicht vollbringen.
Die EP geht dann noch einen Schritt weiter und reduziert die atmosphärischen Elemente auf ein Minimum. Hier wird reiner Extreme Metal mit einigen wenigen Sounds im Hintergrund und ein paar verspielten Intermezzi zelebriert. Zur Komplettierung der Sammlung ist „Mystic Places Of Dawn“ schon die Anschaffungskosten wert, doch vom genialen Sound des aktuellen Jahrtausends ist da noch nicht viel zu merken. Darum unbedingt einen Probedurchlauf im Laden einplanen.
Tracklist „Mystic Places Of Dawn“:
1. Mystic Places Of Dawn
2. Pale Beauty Of The Past
3. Return TO Carthage
4. Crescent Moon
5. Chasing The Chimera
6. The Underwarter Garden
7. Behind The Iron Mask
8. (Morpheus) The Dreamlord
9. Mythis (Part I: Elegy – Part II: Time Unbounded)
10. Erebus
11. Another Reality
12. Temple Of The Lost Race
13. Setting Of The Two Suns
Gesamtspielzeit: 67:00