Close teary eyes
End of my life
So we rise and fall
The empire’s vast
It will not last – The Great Age of GloryAge Of Glory
Mit SERENITY tat sich vor einigen Jahren eine wirklich große Power / Melodic Metal Hoffnung in Österreich auf. Schnell wurde man auch außerhalb unserer Region aufmerksam auf die Tiroler und schon ging es mehrmals auf Tour mit KAMELOT. Mit „Fallen Sanctuary“ erschuf man ein grandioses Werk, doch „Death & Legacy“ konnte dieses Niveau aufgrund von zu viel Bombast nicht wirklich halten. Mit dem Nachfolger „War Of Ages“ schaffen es SERENITY nun besser als je zuvor eine ausgewogene Mischung zu finden.
Im Gegensatz zum Vorgänger geht das neue Album schon nach nur wenigen Durchläufen ins Ohr – so wie wir es eben von den ersten beiden Alben gewohnt waren, verzichtet aber auch nicht auf die symphonische Seite. Man steigt verträumt mit weiblichen Backings und akustischem Geklimper in das Album ein, aber schon bald setzt der Bombast mit der nötigen Portion Härte in Form von einer wummernden Doublebass ein. Frontmann Georg Neuhauser ist auf diesem Sektor sowieso das Beste, was unsere Lande zu bieten haben und so beweist er von der ersten Minuten an wieder sein Können mit gefühlvollen Vocals. Unterstützt wird er auf diesem Album trotzdem von Neuzugang Clementine Delauney, die mit ihrer schönen Stimme aber eher die zweite Geige spielt und nur hier und da zum Zug kommt. Apropos Neuzugang; Franz Josef Hauser macht an den Keyboards eine absolut gut Figur.
Egal, ob schnellere Songs wie der eingängige Kracher „The Art Of War“ und der Opener „Wings Of Madnes“ oder symphonisch-verträumte Songs und Parts wie sie bei „Symphony For The Quiet“ vorkommen, die Melodien passen immer perfekt und tragen einen durch das Album. Positiv hervorzuheben ist auf jeden Fall, dass das Durchschnittstempo wieder enorm gehoben wurde und somit auch der Härtegrad wieder stimmt. Schöne ruhige Momente gibt es aber dennoch, wie bei dem tollen „Tannenberg“, das auch ein wunderbares Duett zu bieten hat. „Legacy Of Tudors“ beginnt etwas kitschig, entwickelt sich aber bald zu einer typischen SERENITY-Nummer und bietet den besten Chorus des Albums. Ein fette Hymne, wie man sie sich nur wünschen kann. Etwas back to the roots geht es mit dem SONATA ARCTICA-ähnlichen „The Matricide“ und „For Freedom´s Sake“ funktioniert als Quotenballade mit viel Herzblut perfekt zwischen den schnellen Bombast-Nummern.
Hier gibt es eigentlich nicht wirklich etwas zu bemängeln. Zwar gefällt mir „Fallen Sanctuary“ nach wie vor eine Spur besser, doch technisch haben SERENITY auf „War Of Ages“ definitiv nochmal eine Schippe drauf gelegt und bekommen damit hoffentlich endlich die nötige und verdiente Anerkennung für den internationalen Durchbruch.
Tracklist "War Of Ages":
1. Wings Of Madness
2. The Art Of War
3. Shining Oasis
4. For Freedom´s Sake
5. Age Of Glory
6. The Matricide
7. Symphony For The Quiet
8. Tennenberg
9. Legacy Of Tudors
10. Royal Pain
Gesamtspielzeit: 58:50