ICED EARTH - Live In Ancient Kourion
ICED EARTH
Live In Ancient Kourion
(Power Metal)

 


Label: Century Media
Format: (Live)

Release: 2013


Gut vier Jahre mussten sich die Fans von ICED EARTH nun auf den Nachfolger von „Plagues Of Babylon“ gedulden. Natürlich gab es in der Zwischenzeit wieder Umbesetzungen, doch die beiden Hauptakteure Jon Schaffer und Sänger Stu Block, der nun sein drittes Album für die Band eingesungen hat, sind ja sowieso das, was bei den Amerikanern wirklich zählt. Das Album hört auf den Namen „Incorruptible“ und wurde vom Bandboss prompt mit Klassikern aus den 90ern verglichen.

So startet das elfte Werk der US-Power Metaller mit leicht episch angehauchtem Intro, das in heavy Riffing und typische ICED EARTH-Trademarks in „Great Heathen Warrior“ übergeht. Und auch wenn „The Seven Headed Whore“ die wohl heftigste Nummer der Ära Block ist und mit heftigen Screams, Doublebass-Attacken und bedrohlichen Melodien daher kommt, so ist „Incorruptible“ an vielen Stellen überraschend ruhig ausgefallen. „Raven Wing“, das mit über sechs Minuten definitiv zu lang ausgefallen ist, beginnt mit akustischer Gitarre, „The Veil“ versucht in die Fußstapfen von Tracks wie „I Died For You“, „Melancholie“ oder „Watching Over Me“ zu treten, aber leider aber vergeblich. Generell kommt „Incorruptible“ mit verdammt starken Riffs, gelungenen Melodien und der bekannten Qualität daher, doch irgendwo mangelt es dem Album an zwingenden Hits und den typisch eingängigen Refrains. So sind genau diese oft kaum zu erkennen wie eben im erwähnten Opener, oder der Piraten-Saga „Black Flag“, die aber mit coolen Tim „Ripper“ Owens Gedenk-Screams punktet. Am ehesten kann da noch das hymnische „Defiance“ mit den Hits der beiden Vorgänger mithalten, während „Brothers“ zwar auch gut ins Ohr geht, aber durchaus etwas zu schmalzig daher kommt. Die größte Hoffnung legte man aber wohl in das abschließende „Gettysburg“ Prequel „Clear The Way (December 13th, 1862)“, das zwar das Feeling der genialen Trilogie von 2004 (zu finden auf „The Glorious Burden“) aufgreift, aber weder die Qualität, noch die Intensität erreicht.

Wie bereits erwähnt, „Incorruptible“ ist technisch stark, abwechslungsreich und zeigt, dass Schaffer nach wie vor weiß, wie man Songs schreibt, doch fehlt es dem Werk einfach an Hooks, den genialen Refrains zum Mitsingen und eben den zwingenden Hits, weshalb alles auch nach zahlreichen Durchläufen irgendwie nur so an einem vorbeizieht. So ist das dritte Album mit Stu Block, der zu keiner Sekunde Schwäche zeigt, seine beiden Vorgänger Ripper und Barlow mühelos ersetzen konnte und somit erneut als Highlight in den meisten Songs zählt, leider das Schwächste und eine kleine Enttäuschung nach so langer Zeit.

 


Tracklist „Live In Ancient Kourion“:
1. Intro
2. Dystopia
3. Burning Times
4. Angel´s Holocaust
5. Slave To The Dark
6. V
7. When The Night Falls
8. I Died For You
9. Invasion / Motivation Of Man
10. Setian Massacre
11. Stormrider
12. Pure Evil
13. Wolf
14. Dark City
15. Dracula
16. Ten Thousand Strong
17. Anthem
18. Declaration Day
19. Days Of Rage
20. Melancholy (holy Martyr)
21. In Sacred Flames
22. Boiling Point
23. Damien
24. Watching Over Me
25. Dante´s Inferno
26. Iced Earth
27. The Hunter
Gesamtspielzeit:
195:00


www.icedearth.com

 

ICED EARTH - The Melancholy E.P.
ICED EARTH – Live In Ancient Kourion
6.5
Share on: