VENGEANCE - Piece Of Cake
VENGEANCE
Piece Of Cake
(Melodic Metal)

 


Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)

Release: 2013


Der sympathische Niederländer Leon Goewie ist seit der Reunion seiner VENGEANCE im Jahr 2006 mehr als fleißig. Zuletzt überraschte er mit dem wirklich starken „Crystal Eye“, welches gerade erst im vergangenen Jahr erschienen ist. Nun serviert er uns bereits den nicht minder guten Nachfolger „Piece Of Cake“. Der Titel trifft es ganz gut, denn das Album klingt frisch und locker, als wäre das Teil überhaupt keine Arbeit gewesen.

Auffallend natürlich immer die Stimme von Leon, die immer etwas zu vibrieren scheint und zeigt, dass der Mann wirklich Spaß an seiner Arbeit hat, denn er geht voll aus sich raus und scheut auch ganz hohe Tonlagen nicht. Hier wird auch bei den Vocals richtig gerockt. Die Musik selbst ist nicht minder fetzig. So kann man zu Songs wie „World Arena“ oder „Headquake“ sowohl die Matte schütteln, als auch das Tanzbein schwingen oder gar moshen. Etwas hymnischer, fast schon bombastisch ist das grandiose „Sandman“ ausgefallen, während man mit „Back To Square One“ eher ruhigere Töne anschlägt. Langweilig wird es auf einem VENGEANCE Album sowieso nie. Die treibende Uptempo-Hymne „Raintime“ kann ruhig als Highlight bezeichnet werden und erinnert teilweise an alte EDGUY, was teils an der Stimme liegt, teils an der Stimmung, die der Song versprüht.

Leon und seine Truppe wollten mit diesem Werk die Roots von VENGEANCE mit modernem Sound verschmelzen, und das ist ihnen auch gelungen, da man die 80er stark heraushört, man aber nie alt oder retro klingt. Auch wenn VENGEANCE nie den ganz großen Durchbruch schafften, so existiert die Band schon seit über 30 Jahren und die Erfahrung hört man auch jeder Note an. Das Gitarrenspiel ist erstklassig, die Rhythmik immer passend und Leons Stimme habe ich eh schon genug gelobt. Dass einst ein gewisser Arjen Lucassen (AYREON, STAR ONE, uvm.) in der Band war, kommt nicht von ungefähr. Der 21-Jährige Gitarrist und Neuzugang Jan Somers, der seinen 2011 verstorbenen Vater ersetzt, kann sich mühelos mit der restlichen Band und eben seinen Vorgängern messen. Zum Schluss schaffen es VENGEANCE mit dem Titeltrack noch den Glam Rock hervorzuheben STEEL PANTHER meets AC/DC könnte man meinen – kurzum, das Teil rockt wie Schwein, ehe man mit „Goodbye Mother Sky“ rifftechnisch stark an LED ZEPPELIN´s „Kashmir“ erinnert.

„Piece Of Cake“ ist ein wahres Schmuckstück, das hoffentlich nicht untergeht. So frisch und luftig klang schon lange keine Rock-Scheibe mehr. Wer auf abwechslungsreichen, teils sehr melodischen Rock mit Biss steht, der kommt an VENGEANCE absolut nicht vorbei!

 


Tracklist „Piece Of Cake“:
1. World Arena
2. Tears From The Moon
3. Raintime Preload
4. Raintime
5. Sandman
6. Back To Square One
7. Headquake
8. Train
9. Mirrors
10. Piece Of Cake
11. Goodbye Mother Sky
Gesamtspielzeit: 44:45


www.vengeanceonline.nl

 

VENGEANCE - Crystal Eye
VENGEANCE – Piece Of Cake
8
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