„Black Age Of Nihil“ – 17 Songs in knapp 36 Minuten – das übliche Grindprogramm könnte man denken. Weit gefehlt jedoch, denn die Linzer DISTASTE verstehen es sehr gut, brutalen Grind mit einem unverschämt noisigen Bass, punkiges Geratter und verteufelt groovigen Death Metal zu einer kompakten Masse zu verschreddern und besitzen die Songs trotz stetem Geprügel einen markanten eigentlich genreunüblichen Wiedererkennungswert.
Kein wunder tummeln sich bei DISTASTE ja auch so manch Veteran aus verschiedenen Extremsparten wie Frontmann Armin Schweiger (GODHATECODE, U.G.F; AFGRUND), Basser Phil Seil (GODHATECODE) und Schlagwerker Lukas Haidinger (U.G.F., GODHATECODE, ULTRAWURSCHT), die seit 2009 in dieser Konstellation agieren. Auch soundtechnisch ist die Scheibe mehr als im grünen Bereich angesiedelt, diesen Brachialsound würden sich viele Bands bei ihren Eigenproduktionen wünschen.
Das Album sollte im übrigen am besten durchgehend genossen werden, da sämtliche Songs auf gleichem Niveau holzen, nur die langsame Endnummer „Deuteronomium 13:7-13:12 05:07 “ auf, weil gänzlich aus dem Rahmen, -fällt, eine donnernder Brecher, der an BOLT THROWERS „Through the Ages“ erinnert. Wer DISTASTE kennt, weiß also was ihn auf „Black Age Of Nihil“ erwartet – Extreme Metal auf hohem Niveau. Live sicher wieder eine Abrissbirne vom Feinsten.
Daumen hoch, in Linz beginnts.
Tracklist „Black Age Of Nihil“:
1. At War With Ourselves
2. In Denver Fliegt Man Gut Zu Fuss
3. Requiem Aeternam Dona Eis
4. Enslaved
5. Der Stete Zerfall Des Geistes
6. Einsamkeit
7. Force-fed Lies
8. Regress
9. Opprobrium
10. Cowards
11. Der Rattenfaenger
12. Stellungnahme
13. Bringer Of Death
14. The Decay
15. Vermination
16. Black Age Of Nihil
17. Deuteronomium 13:7-13:12
Gesamtspielzeit: 35:55
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