Fragile Immortality
(Modern Metal | Metalcore)
Label: Napalm Records
Format: (LP)
Release: 2014
Die schwedische Band THE UNGUIDED wurde 2010 gegründet, als Sänger Richard Sjunnesson seine alte Band SONIC SYNDICATE wegen musikalischer Differenzen verließ. Mit ihm gingen Sänger Roland Johannsson und Gitarrist Roger Sjunnesson. Ihr Debütalbum “Hell Frost” kam 2011 auf den Markt und nun folgte das neue Album “Fragile Immortality”, das unter dem Label Napalm Records aufgenommen wurde.
Zwischen den beiden Sängern herrscht ein schönes Zusammenspiel und sie geben den Ball jeweils perfekt an den anderen weiter. Klargesang und Growling ergänzen sich grandios. Herauszuheben ist auf alle Fälle das dominante, abrundende Synthiespiel, das mir persönlich am besten an der vorliegenden Scheibe gefällt. Es bieten sich aber auch fantastische Gitarrensolos und das Schlagzeug treibt einen von einem Akkord zum nächsten und arbeitet gut mit dem Bass zusammen. Einfach perfekt durchgeplant, fast zu perfekt.
Das Album ist musikalisch gut durchdacht und geplant, allerdings etwas zu sehr voraussehbar. Die Scheibe bietet zu wenig Abwechslung, keine Höhen und Tiefen, nichts sticht besonders heraus, weder im negativen, aber auch nicht im positiven Sinne. Wenn man im Vergleich dazu in ihr Debütalbum hineinhorcht, findet sich auch hier derselbe Sound und der Verdacht drängt sich auf, dass die Weiterentwicklung einen Stillstand erlitt. Als nette Überraschung gibt es aber immerhin Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN) auf dem Bonustrack „Deathwalker“ zu hören.
Vielleicht wäre es angebracht auf dem nächsten Album etwas mehr Mut zum Neuen zu zeigen. Gute Musiker sind bei THE UNGUIDED mit Sicherheit am Werk, aber sie sollten etwas mehr Freiheit zulassen, zu ihrer Schiene ein paar Nebengleise legen und frischen Wind in ihre Arbeit wehen lassen, um nicht Gefahr zu laufen, nur noch Aufgewärmtes zu präsentieren.
Tracklist „Fragile Immortality“:
1. Inception
2. Defector Dcxvi
3. Granted
4. Eye Of The Thyla
5. Unguided Entity
6. Carnal Genesis
7. Enforce
8. Blodbad
9. Only Human
10. Singularity
11. Oblivion
Gesamtspielzeit: 46:45
Band-Links: