SONATA ARCTICA - Pariah's Child

SONATA ARCTICA
Pariah’s Child
(Power Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 26.03.2014


This is the day when the wolves die young!
They’ll never see a new midnight sun.
I’m gonna make sure the prophecy is undone!
Find out where those children have run.Wolves Die Young

Groß war die Überraschung, als die finnischen Superstars SONATA ARCTICA „Pariah´s Child“ ankündigten und teasten, dass man wieder Songs in Stile der alten Tage geschrieben hätte, meinte Bandboss Tony Kakko doch einst, dass dies nie wieder passieren würde. Mit „Unia“ begann man damals ja einen groben Stilbruch und langweilte die Fans trotz guter Musik zu Tode. Die folgenden Werke „The Days Of Grays“ und „Stones Grow Her Name“ hatten durchaus ihre Stärken, unterschieden sich nach wie vor von den einst so geliebten Power Metallern und spalteten die Fangemeinde. Mit dem nunmehr achten Werk „Pariah´s Child“ wollen die Nordländer offensichtlich die Fans wieder zusammenführen.

So ist die erste Single „The Wolves Die Young“ marketingstrategisch perfekt gewählt, hätte der unverschämt eingängige MidTempo-Hit mühelos auf eines der ersten Alben gepasst, gibt sich aber doch etwas sanfter und kann mit alten Glanztaten nicht ganz mithalten. Dafür lässt man im Anschluss mit „Running Lights“ die Doublebass endlich mal wieder von der Leine, das sparten sich SONATA ARCTICA in jüngster Vergangenheit viel zu oft. Der abgefahrene Track gibt sich dynamisch, verspielt und mit tollem Ohrwurm-Refrain. Auch noch nicht überragend, doch man merkt, dass die Herren endlich wieder zu alter Form auflaufen, uns nicht angelogen haben und wirklich alte Elemente wieder in den Sound aufnehmen, aber trotzdem nicht die progressive Schlagseite der letzten drei Alben ablegen. Das soll sich im späteren Verlauf aber noch stärker zeigen. „Take One Breath“ kommt zuckersüß daher und bietet eine Spur Bombast und Prog wie man es auf „The Days Of Grays“ immer wieder tat, während die zweite Single „Cloud Factory“ alles bietet was man sich von einer Single der Band wünscht: einen spannenden Songaufbau, starke Melodien und einen Chorus zum Mitsingen. Das Gegröle einer nach irischen Rugby-Fans klinder Meute im Mittelteil hätte man sich jedoch sparen können.

Fans der Band können bereits jetzt überzeugt in den Laden laufen, doch die großen Highlights kommen nun im Doppelpack. „Blood“ kann sicher zu den stärksten Songs der Bandgeschichte gezählt werden. Düster und bedrohlich mit tollen Piano-Sounds baut sich der Song auf und steigert sich immer mehr, geht durch viele Stimmungen und sorgt sogar für Gänsehaut. „What Did You Do In The War, Dad?“ zeigt ebenso, dass es SONATA ARCTICA endlich geschafft haben, die alten Power Metal Elemente mit den neueren und ruhigeren Prog-Einflüssen zu kombinieren. Spannend, bombastisch und trotzdem heavy überzeugt diese Perle auf voller Linie. Im Gegensatz dazu stehen aber eine etwas lahme Ballade und das locker heavy rockige „Half A Marathon Man“. Nicht schlecht aber auch nicht überragend. Dann gibt es da noch den UpTempo-Kracher „X Marks The Spot“, welches ungemein Spaß macht, aber leider mit wiederkehrendem Dazwischengequatsche nervt. Den Abschluss macht aber das überlange „Larger Than Life“, welches wirklich tolle Passagen und einen starken Chorus bietet, ansonsten aber etwas zusammengepuzzlet und nicht immer ganz schlüssig wirkt.

Mit „Pariah´s Child“ haben sich SONATA ARCTICA meiner Meinung nach endlich, wenn auch etwas spät, auf den richtigen Pfad gemacht und sollten neue Fans befriedigen aber auch Fans der alten Stunde wieder überzeugen können, vor allem da kein Song dem anderen gleicht. Ein „Silence“ oder „Ecliptica“ wird es zwar nicht mehr geben, doch für Freunde dieser Alben das sicher beste Werk seit „Reckoning Night“.

 


Tracklist „Pariah’s Child“:
1. The Wolves Die Young
2. Running Lights
3. Take One Breath
4. Cloud Factory
5. Blood
6. What Did You Do In The War, Dad?
7. Half A Marathon Man
8. X Marks The Spot
9. Love
10. Larger Than Life
Gesamtspielzeit: 53:13


www.sonataarctica.info
www.facebook.com/sonataarctica

 

 

SONATA ARCTICA - Ecliptica
SONATA ARCTICA – Pariah’s Child
LineUp:
Tony Kakko
Elias Viljanen
Marko Paasikoski
Tommy Portimo
Henrik Klingenberg
8.5
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