Die amerikanische Deathcore-Gewalt CARNIFEX walzt auch 2014 alles nieder und macht keine Gefangenen auf dem Weg. Viel geändert hat sich in musikalischer Hinsicht bei den Kaliforniern nicht. Und das obwohl rundherum doch einiges passiert ist, denn ein neuer Gitarrist musste her und wurde mit Lockrey im vergangen Jahr gefunden, man kam bei Nuclear Blast unter und wählte Mark Lewis (DEVILDRIVER, SIX FEET UNDER) als Produzenten für das fünfte Langeisen „Die Without Hope“.
Wie gesagt walzen CARNIFEX von der ersten Minute alles in Grund und Boden, egal ob das durch brachiale UpTempo-Gewalt oder durch tonnenschwere Breakdowns und drückende Rhythmik passiert – man hat das Gefühl, dass irgendwo immer etwas kaputt geht. Dabei agieren die Amerikaner mit einer unglaublichen Präzision und überlassen nichts dem Zufall. Aufgelockert wird das ganze gelegentlich durch diverse Synthies, Keyboards, akustischen Zwischenspielen und Breaks, damit der Zuhörer nicht in den bekannten und im genretypischen Sound-Blur versumpft. „Die Without Hope“ ist in seinen knapp 40 Minuten durchgehend spannend, bietet so manch nette Idee und sorgt im Gegensatz zu vielen Genrekollegen für Auflockerung ohne das musikalische Gemetzel jemals zu vernachlässigen oder irgendetwas aus dem Auge zu verlieren. Dadurch wirkt das Ganze aber hier und da etwas konstruiert und aufgesetzt, was aber dem Hörspaß im Endeffekt keinen Abbruch tut.
CARNIFEX sind Meister in ihrem Fach und sollten Genre-Fans auch mit ihrem fünften Werk mühelos begeistern können. Große Änderungen, Innovationen oder gar eine Revolution des doch schon etwas übersättigten Genres braucht man aber nicht erwarten – sondern einfach nur ein fettes Metalcore/Death Metal Brett.
Tracklist „Die Without Hope“:
1. Salvation Is Dead
2. Dark Days
3. Condemned To Decay
4. Die Without Hope
5. Hatred And Slaughter
6. Dragged Into The Grave, Rotten Souls, Last Words
7. Reflection Of The Forgotten
8. Where The Light Dies
Gesamtspielzeit: 38:15
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