Inferno
(Melodic Death Metal)
Label: Season Of Mist
Format: (LP)
Release: 2014
DARKSIDE ist eine Melodic Death Metal-Band aus Niederösterreich, genauer gesagt aus Wiener Neustadt. Sie können bereits auf mehr als 20 Jahre Bandgeschichte zurückblicken aber es gab im Verlauf dieser Zeit immer wieder Besetzungswechsel. Nur ein Musiker ist von der ursprünglichen Besetzung noch vorhanden, 2012 kamen gleich vier neue Bandmitglieder dazu. Im Verlauf der Jahre haben DARKSIDE fünf Alben auf den Markt gebracht und nach einer 6jährigen Pause ist im Dezember 2013 ihr neuestes Werk „Inferno“ erschienen. Man darf gespannt sein, welche musikalischen Ideen sie darauf umgesetzt haben.
Man wird mit einem sehr schönen und stimmungsvollen Intro empfangen, aber aus daraus wird man ziemlich abrupt gerissen, wenn hämmernde Musik und krächzender Gesang einsetzen, aber sie verpacken alles in eine gehörige Portion Melodien, sodass keine Eintönigkeit entsteht. Zwischendurch wird es auch richtig bombastisch wie bei „Baptized In Fire“ und „Madeleine“ ist ein rein instrumentales Gitarren-Epos. „Ghosts In The Convent“ ist eine sehr düstere Angelegenheit – passend zum Titel und auch auf „Inferno“ trifft das zu – fast gruseliger Gesang und druckvoll gespielte Musik erzeugen eine sehr dunkle Stimmung. „Father“ ist eine Art Mönchsgesang mit musikalischer Unterstützung – eine sehr nette Abwechslung! Nach diesem Ausflug in die Mystik werden die Klänge jedoch wieder deutlich härter und auch der Gesang passt sich dem an. Doch ist immer alles in schöne Melodien verpackt und es werden auch passende Nebengeräusche eingeflochten, wie bei „Crowned In Torture“, wo man hört, wie sich jemand in Ketten fortbewegt. Zwischendurch gibt es auch rein instrumentale Tracks und die Rhythmen wechseln generell sehr oft. Nach 1,5 Stunden Spielzeit endet das Album mit dem ruhigen und musikalisch etwas experimentellen „Calm Before The Storm“ und mit den Worten „Es ist die Ruhe vor dem Sturm“ wird man endgültig verabschiedet.
„Inferno“ ist mit 20 Tracks ein sehr langes Album. Wenn man sich die Fotos im Booklet ansieht, dann fühlt man sich schon ins düstere Mittelalter versetzt. Ihre Themen sind Kirche, Gott und Teufel und die Musik passt sehr gut dazu. Teilweise geht es auch um den Leidensweg Christi – eine etwas andere Art von „Kirchenmusik“. Sie haben sich musikalisch auf die dunkle Seite verlegt, aber auf sehr melodische Art und Weise. Man kann dieses Album also getrost allen Fans der mystischen und düsteren Klänge empfehlen – sie werden sicher nicht enttäuscht.
Tracklist „Inferno“:
1. Slaves Of God
2. Black Halls Of Infancy
3. Baptized In Fire
4. Madeleine
5. Ghosts In The Convent
6. Inferno
7. Father
8. Hosts Of Depravity
9. Sacrificial Blessings
10. The Blood Of Golgatha
11. Intrusion
12. Crowned In Torture
13. Ardent Justice
14. Aix 666
15. Demonic Fornication
16. Malleus Maleficarum
17. The Burning II
18. Where No Life Dwells
19. Intermezzo 5
20. Calm Before The Storm
Gesamtspielzeit: 90:17
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