TANKARD - R.I.B. (Rest In Beer)
TANKARD
R.I.B. (Rest In Beer)
(Thrash Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2014


Da man mit dem Vorgängeralbum „A Girl Called Cerveza“ die Messlatte ziemlich hoch gelegt hat war die Erwartungshaltung in Bezug auf „R.I.B.(Rest In Beer)“ ziemlich hoch. Kann man das Niveau halten, oder gar noch einen draufsetzen? Meiner Meinung nach ist es den Frankfurtern gelungen, den Vorgänger zu toppen, auch wenn es den einen oder anderen Durchlauf mehr braucht, um das volle Potential zu entdecken, da sich TANKARD besonders auf weiten Strecken des Albums ungewohnt heavy und ernsthaft präsentieren und diesmal vermehrt auf Abwechslung setzen und auch die Geschwindigkeit etwas drosselten.

Beim Opener `War Cry` wird erst mal in bester TANKARD Manier ordentlich aufs Gaspedal gedrückt und trotzdem hat man das Gefühl, dass die Frankfurter nach 32 Jahren und 16 Alben nun doch erwachsen werden. Der Song präsentiert sich extrem heavy und agressiv, aber auch ziemlich ernst und hat doch ziemliches Westküsten Flair. Selbiges gilt bis auf den Westküsten Einschlag, bei gedrosseltem Tempo auch für „Riders Of The Doom“, „Breakfast For Champions“, „Enemy Of Order“, „Clockwise To Deadline“ und die ziemlich coole Halbbalade „Hope Can’t Die“. Obwohl alle irgendwie typische TANKARD Songs sind, haben sie doch ein gewisses Etwas, welches bisher nicht vorhanden war. Hier wurde das chaotische, leicht hysterische Element, welches in vielen Songs vorherrschend ist, durch Härte und Anwechslungsreichtum ersetzt. Immer noch sehr eingängig sind sie, nur nicht mehr so vorhersehbar strukturiert wie früher – erwachsener eben.

Natürlich dürfen aber auch die typischen TANKARD Kracher nicht fehlen. „Fooled By Your Guts“ (genial witziger Text), „R.I.B.“ mit seinen sakralen Chören, der augenzwinkernde Rückblick auf die eigene Karriere „No One Hit Wonder“ und die absolute Bandhymne „The Party Ain’t Over ’Til We Say So“ sind genau das, was man von der Band erwartet und machen ziemlich Spaß, auch wenn hier das erwachsene Element nicht mehr so wirklich vorhanden ist und man wieder in alte Muster verfällt. Aber in Wirklichkeit ist es genau diese Mischung aus `alten` und `neuen` TANKARD, die das Album so interessant macht.

Mit ihrem 16. Album haben TANKARD einen großen Schritt nach vorne gemacht und beweisen, dass man auch nach 32 Jahren kein bisschen müde und in der Lage ist geniale, eingängige Songs zu schreiben und sich weiterhin unter den großen Vier des deutschen Thrashs zu behaupten. Für alle Thrasher stellt „R.I.B.“ sowieso einen Pflichtkauf dar.

 

 

 


Tracklist „R.I.B. (Rest In Beer)“:
1. War Cry
2. Fooled By Your Guts
3. R.i.b. (Rest In Beer)
4. Riders Of The Doom
5. Hope Can’t Die
6. No One Hit Wonder
7. Breakfast For Champions
8. Enemy Of Order
9. Clockwise To Deadline
10. The Party Ain’t Over ‘Til We Say So
Gestamtspielzeit: 49:19


www.facebook.de/tankardofficial

 

REVIEW-VORLAGE [BANDNAME - Albumtitel]
TANKARD – R.I.B. (Rest In Beer)
LineUp:
Gerre
Frank Thorwarth
Andy Gutjahr
Olaf Zissel
9.5
Share on: