POETS OF THE FALL - Jealous Gods
POETS OF THE FALL
Jealous Gods
(Alternative Rock)

 


Label: Insomniac Music
Format: (LP)

Release: 2014


Wenn man die ersten Töne der Single „Daze“ hört, den finnische Keyboards, den lockeren Rhythmen und dezenten Gitarren lauscht, so erwartet man, dass jederzeit das Organ von Tomi Joutsen einsetzt, doch irgendwann bemerkt man doch, dass man das neue und bereits siebte Album der Landskollegen POETS OF THE FALL im Player hat und nicht AMORPHIS und somit auch Marko Saaresto das Mikro über hat.

Bereits zuvor wies man Ähnlichkeiten mit den viel härter tönenden Kollegen von nebenan auf, doch „Daze“ unterscheidet sich wirklich nur im Gesang, überzeugt aber dennoch mit seinen einprägsamen Melodien, der poppigen Art und den erwähnten Vocals, auf ganzer Linie. Trotzdem gut, dass POETS OF THE FALL auf dem Titeltrack „Jealous Gods“ im Anschluss wieder vollends eigenständig agieren und mit zuckersüßen Piano-Klängen und sphärischen Keyboards verzaubern, während Marko tiefer singt und leicht melancholisch aber doch irgendwie positiv durch den Song führt, ehe man im Refrain die Intensität abrupt steigert. Ein Song für die Bühne, doch ebenso massentauglich und sehr pompös in Szene gesetzt. Shows wie „The Voice“ hätten ihre Freude mit dem Track. Dass die Nordmänner dann doch auch mal etwas flotter und rockiger unterwegs sein können zeigt „Rumors“, während das Akustik-Gitarren Stück „Brighter Than The Sun“ sehr cool daher kommt und mit Alternative Rock Vocallines sich unverschämt in die Gehörgänge einfräst. Ähnlich geht es einem dann nochmal bei „Choice Millionaire“, dass mit seinen Synthies zwar eine ganz andere Richtung einschlägt und erneut Bombast-Poprock bietet. Der gesprochene und mechanisch tönende Space-Gesang mag vielleicht gewöhnungsbedürftig erscheinen, doch der Refrain lässt einen bald nicht mehr los und wird sicher in der Heimat der Finnen bald im Radio auf und ab laufen. Doch nicht alle Songs wollen so schön zünden und so wirkt „Clear Blue Sky“ eher uninspiriert und das Instrumental „Rogue“ wirkt etwas aufgesetzt und deplatziert. Dafür begeistert `Rebirth“ mit seinen leicht folkigen Akustik-Gitarren und erinnert dezent an die legendären LED ZEPPELIN, während „Love Will Come To You“ mit seiner Leichtfüßigkeit auch keine Zehen ruhig verweilen lässt.

POETS OF THE FALL haben mit „Jealous Gods“ ein wirklich interessantes Album geschaffen, an dem sich sicherlich die Geister scheiden werden. Die poppigen Elemente und die unverschämt eingängigen Refrains werden nicht jedermanns Sache sein, doch die Finnen wissen einfach, wie man interessante und auf sich aufmerksam machende Songs schreibt. Ihnen das vorzuwerfen wäre somit sicherlich nicht fair. Probehören lohnt sich auch für die Härtesten unter euch.

 


Tracklist „Jealous Gods“:
1. Daze
2. Jealous Gods
3. Rumors
4. Brighter Than The Sun
5. Love Will Come To You
6. Rogue
7. Rebirth
8. Hounds Of Harmartia
9. Clear Blue Sky
10. Choice Millionaire
11. Nothing Stays The Same
Gesamtspielzeit: 50:12

 


www.poetsofthefall.com

 

POETS OF THE FALL - Jealous Gods
POETS OF THE FALL – Jealous Gods
LineUp:
Marko Saaresto - Vocals
Olli Tukiainen - Guitars
Jaska Mäkinen - Guitars
Markus Kaarlonen - Keys
Jani Snellman - Bass
Jari Salminen - Drums
8.5
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