The Pale Emperor
(Alternative Metal)
Label: Interscope Records
Format: (LP)
Release: 2015
In den letzten Jahren künstlerisch etwas hin und her gerissen, scheint der Schockrocker MARILYN MANSON nun wieder etwas mehr zu seinen Wurzeln zurückzukehren, aber trotzdem mit den Jahren gewachsen zu sein. Die letzten beiden Alben waren durchaus etwas bescheiden und nun beehrt der 46-jährige uns wieder mit einem neuen Album “The Pale Emperor”. Das nunmehr neunte Studioalbum ist ruhig gehalten und erinnert teilweise wieder etwas an das 1998 erschienene Album “Mechanical Animals”.
Die unverkennbare Stimme Mansons wird sich wohl nie ändern, was auch gut ist, denn schließlich zeichnet sie ihn und seine Songs ja auch aus, einmal gehört, nie mehr vergessen. So wird auch in diesem Album viel auf die Stimme gesetzt und besondere Gitarrenriffs oder Drumpassagen sind nur nebensächlich.
Ruhig, dunkel und düster kommen die Songs daher, ausgereift und gut produziert. Es finden sich einige Blues-Anleihen, vermischt mit Synthie-Passagen und handgemachtem Sound. Jedoch schwimmen manche Songs etwas oberflächlich daher und wollen nicht so richtig ins Ohr gehen, wie der Opener “Killing Strangers”, der mit seiner über fünf Minuten langen Laufzeit irgendwann an einem vorübergeht. Auch “Slave Only Dreams To Be King” haut mich nicht gerade von den Socken und sinkt etwas ab in Belanglosigkeit.
Hervorzuheben sind aber auf alle Fälle “Deep Six”, “The Mephisopheles Of Los Angeles” und “The Devil Beneath My Feed”, welche auch gut als Anspieltipp gesehen werden können. Auch “Birds Of Hell Awaiting” rollt so richtig schön düster daher und macht fast schon Lust, sich langsam an einer Stange zu räkeln.
Wieder etwas schneller folgt als vorletzter Song “Cupid Carries A Gun”, welcher mich stark an frühere Manson-Zeiten erinnert. Den letzten Song “Odds Of Even” hätte er sich sparen können. Er wirkt leider langweilig und hinterlässt kein sonderlich merkenswertes Bild vom Album.
Im Großen und Ganzen aber ist das Album, im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern, wieder sehr gut gelungen und für alle altgedienten Manson-Fans ein Muss. Also reinhören und kaufen.
Tracklist „The Pale Emperor“:
1. Killing Strangers
2. Deep Six
3. Third Day Of A Seven Day Binge
4. The Mephistopheles Of Los Angeles
5. Warship My Wreck
6. Slave Only Dreams To Be King
7. The Devil Beneath My Feet
8. Birds Of Hell Awaiting
9. Cupid Carries A Gun
10. Odds Of Even
Gesamtspielzeit: 52:00