Da ging wohl jemand mit Elan und ohne je eine Hausaufgabe zu vergessen durch die gute alte New Wave Of British Heavy Metal-Schule. Gut, da sind die Schüler von NIGHT DEMON nicht die Ersten – und mit Sicherheit auch nicht die letzten – doch, dass es auch in den USA bereits Schulen dieser Art gibt ist bisher noch nicht so bekannt, kommen die meisten Tribut zollenden Jungspunde doch aus der eigentlichen Heimat Britannien oder aus dem Königreich Schweden.
NIGHT DEMON machen in ihrer ersten Schularbeit „Curse Of The Damned“ keinen Hehl daraus auf was sie stehen. Das beginnt schon beim verdammt Old-School aussehenden und leicht kitschigen Artwork, geht über den teils kratzigen, aber druckvollen Sound bis hin zur Musik selbst. Mit viel Spielfreude stürzen sich die Amis ohne Umschweife in Zitate von IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, ANGEL WITCH, JAGUAR oder CLOVEN HOOF. Doch es wird nicht nur zitiert, sondern neu interpretiert und kombiniert. So freut sich der Lehrer und kann NIGHT DEMON absolut kein Abschreiben unterstellen. So macht das Material auf dem Debüt der noch jungen Band, die erst 2012 gegründet wurde von vorne bis hinten mächtig Spaß, lässt Freunde der genannten Bands natürlich vor Begeisterung aufschreien. Für die Höchstnote reicht es aber dennoch nicht. Das mag vielleicht daran liegen, dass „Cruse Of The Damned“ das Überraschungsmoment nicht zu nutzen weiß und die Konkurrenz der jungen NWOBHM-Bands groß ist und somit der eine oder andere vielleicht auch schon dezent übersättigt wirken kann.
Wer aber vom guten alten britischen 80er Sound nicht genug bekommen kann, der möge sofort in den Laden stürmen und mit NIGHT DEMON in Erinnerungen schwelgen, damit „British Steel“, „Angel Witch“ und „Killers“ mal wieder etwas zur Ruhe kommen können.
Tracklist „Curse Of The Damned“:
1. Screams In The Night
2. Curse The Damned
3. Satan
4. Full Speed Ahead
5. The Howling Man
6. Heavy Metal Heat
7. Livin´ Dangerous
8. Mastermind
9. Run For You Life
10. Save Me Now
Gesamtspielzeit: 44:24
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