Heading For Tomorrow
(Power Metal)
Label: Edel (earMusic)
Format: (LP) | (Re-Release)
Release: 1990
1989 – Die Power Metal-Welt ist erschüttert; Kai Hansen verlässt HELLOWEEN wegen musikalischer Differenzen mit Weikath und Kiske. Doch im selben Jahr rekrutiert er den bis dahin unbekannten Sänger Ralf Scheepers, der mittlerweile PRIMAL FEAR zu Ruhm verhalf und gründete GAMMA RAY, benannt nach dem größten Hit von BIRTH CONTROL.
Nach zwei Singles erscheint im Folgejahr endlich das Debüt mit dem verheißungsvollen Titel „Heading For Tomorrow“ und genau jenes wird jetzt von Kai persönlich als Special Edition mit Remaster, Bonus CD, neuem Artwork und Liner Notes als erstes einer Reihe Re-Releases auf den Markt gebracht. Im vergangen Jahr begeisterten Kai und seine Mannen mit dem neuesten Streich „Empire Of The Undead“. Von den bisher elf veröffentlichten Alben gleicht eigentlich keines dem anderen, legt man nun die neue Edition von „Heading For Tomorrow“ in den Player merkt man aber so richtig wie sich die Power Metaller in den letzten zweieinhalb Dekaden gewandelt haben.
Das Debüt erstrahlt mit modernem und schickem neuen Artwork und einem verdammt starken Sound – ein Vergleich mit dem Original zeigt erst recht wie viel man mit diesem Remaster noch aus den Klassikern heraus geholt hat. Das heutige LineUp sieht, wie man weiß auch abgesehen davon, dass Kai das Mikro ab dem vierten Release wieder selbst übernommen hat, komplett anders aus. Damals noch Uwe Wessel am Bass und Matthias Burchardt an den Drums, doch das Quartett schaffte mit der ersten Veröffentlichung mühelos den Schock vom HELLOWEEN-Split vergessen zu machen, was auch gut ist wenn man bedenkt, dass im Folgejahr das umstrittene „Pink Bubble Go Ape“ von den Kürbisköpfen veröffentlicht wurde.
Das Album ist vollgestopft mit eingängigen Hits und besticht vor allem durch seine lockere, teils rockig Art. Hymnen wie „Heaven Can Wait“, das flotte „Lust For Life“ oder der tiefgründige epische Titeltrack sind heute noch gerne mal im Live-Set vertreten, doch auch vermeintliche B-Sides wie „Money“, „Space Eater“ oder das wundervolle „The Silence“ dürfen nicht unterschätzt werden. Wirkliche Schwächen wies „Heading For Tomorrow“ sowieso nicht auf.
Dass sich Kai reichlich Mühe gegeben hat den Fans etwas zu bieten, sieht man am Bonus Material. Single-Bonus Tracks wie „Mr Outlaw“, „Sail On“ und „Lonesome Stranger“ kennen vielleicht einige Fans noch gar nicht, während man mit diversen Demos, die Kai selbst eingesungen hat sowie diversen für Japan aufgenommenen Karaoke-Versionen so manch Rarität präsentiert bekommt.
Auch wenn man das Original oder den 2002 veröffentlichten Re-Release von Noise Records bereits sein Eigen nennt, lohnt sich das neue „Heading For Tomorrow“ dank reichlich Bonus Material und einem fantastischen neuen Sound. Wer das Teil noch nicht zu Hause hat, kann sich hiermit sowieso Power Metal-Geschichte ins Regal stellen.
Tracklist „Heading For Tomorrow“:
CD1:
1. Welcome
2. Lust For Life
3. Heaven Can Wait
4. Space Eater
5. Money
6. The Silence
7. Hold Your Ground
8. Free Time
9. Heading For Tomorrow
10. Look At Yourself
11. Mr. Outlaw (Japanese Bonus Track)
12. Sail On (B – Side from Heaven Can Wait EP)
13. Lonesome Stranger (B – Side from Heaven Can Wait EP)
CD2:
1. Who Do You Think You Are
2. Heaven Can Wait (Demo)
3. Money (Demo – Kai on vocals)
4. Sail on (Demo – Kai on vocals)
5. Heading For Tomorrow (Live)
6. Space Eater (Live)
7. The Silence (Demo – Kai on vocals)
8. Mr. Outlaw (Instrumental Version)
9. Heaven Can Wait (Demo – Kai on vocals)
10. Heading For Tomorrow (Karaoke Version)
11. Space Eater (Karaoke Version)
12. Lonesome Stranger
Gesamtspielzeit: 67:39 + 68:39