Auf dem inzwischen fünften Studioalbum geben die Waliser Jungs um Frontmann Matt Tuck wieder fein Gas, ohne dabei ihre melodische Seite zu vernachlässigen. Der elf Tracks umfassende Longplayer wird mit dem Intro „V“ eröffnet und bevor man sich versieht steht schon Titel Nummer drei auf der Playlist. Vor allem die Aggressivität scheint zurückgekehrt zu sein und tut BFMV so richtig gut.
„Worthless“, „You Want A Battle (Here´s A War)“ – jener Titel der sämtliche ID3-Tag-fähigen Player zur Verzweiflung bringt – und „Broken“ mischen ordentlich auf. Der Titelsong „Venom“ wirkt hingegen sehr auf „Tears Don´t Fall“-Style getrimmt, aber das kann man ja fast nicht übel nehmen, immerhin schwebt diese Nummer seit Anbeginn ihrer Karriere über der Band, ähnlich wie „Nothing Else Matters“ über METALLICA (wohlgemerkt nur das METALLICA, welches die Y2K-Kiddies kennen).
Generell kann man aber sagen was man will, BFMV bleiben ihrer Linie treu und produzieren eingängige und temporeiche Songs, opfern dabei aber nicht ihre typischen Growlparts zu Gunsten eines noch höheren kommerziellen Erfolgs (immerhin wurden auch so schon Millionen von Tonträgern veräußert und hunderte Millionen Streams verzeichnet). So schaffen die Waliser einen perfekten Übergang zwischen „Easy Listening“ und „Metal“.
Wie gut das dann wirklich bei den Alteingesessenen (gehören da die Nu Metal-Fans eigentlich schon dazu, es waren ja immerhin die 90er im alten Jahrtausend?) ankommt wird sich wohl auch auf der Nordamerika-Tour mit SLIPKNOT und LAMB OF GOD zeigen. Eine durchaus spannende Kombination.
Tracklist „Venom“:
1. V
2. No Way Out
3. Army Of Noise
4. Worthless
5. You Want A Battle (Here´s A War)
6. Broken
7. Venom
8. Harder The Heart
9. Skin
10. Hell Or High Water
11. Pariah
Gesamtspielzeit: 41:08