I Worship Chaos
(Melodic Death Metal)
Label: Nuclear Blast
Format: (LP)
Release: 02.10.2015
Heftig, schnell, furios und doch abwechslungsreich. In der Welt regiert ja gerne immer mal wieder das Chaos und darauf steht Alexi Laiho, seines Zeichens Fronter der finnischen Melodic Death Institution CHILDREN OF BODOM, nicht nur, er kann – wie er im Interview verrät – ohne den ganzen Tourstress, -lärm und –chaos gar nicht leben. So bekam das mittlerweile neunte Album der Nordmänner auch den passenden Namen „I Worship Chaos“ und natürlich auch den Grimreaper-Hoschi wieder auf das Cover.
„Halo Of Blood“ brachte zwar Frische in den Sound der Finnen, war dann einigen Fans aber doch etwas zu zahm. So poltert „I Hurt“ zu Beginn gleich mal brutal aus den Boxen, will aber aufgrund einiger zu holpriger Tempiwechsel nicht so recht zünden. Im Gegensatz dazu steht die wohl außergewöhnlichste COB-Nummer der letzten Jahre: „Morrigan“, die mutigerweise sogar als Single erwählt wurde. Der Stampfer erinnert im Chorus an ganz alte IN FLAMES und geht gut ins Ohr. Ansonsten gibt es von den nicht mehr ganz so Jungen Kindern von Lake Bodom gewohnt technisch anspruchsvolle Kost, die meist schnell und brutal ausgefallen ist. Alexis Organ ist ebenso wie Janne „Warman“ Warmens Keyboardmelodien unverkennbar und lässt zu keiner Sekunde daran zweifeln, mit wem man es zu tun hat, egal ob bei der Blastbeat-Orgie in „Horns“, dem thrashigen Titeltrack oder hochmelodischen „Whiddershins“, das einen kleinen Schwenk in Richtung Anfangstage der Band macht. Gewöhnungsbedürftig ist vielleicht das eigenwillige Geflüster im wohl ruhigsten Song der Bandgeschichte „All For Nothing“, das Laiho Anfangs von sich gibt. Die Stimmung in diesem Track hätte aber auch DARK TRANQUILLITY nicht viel besser hinbekommen.
Zudem haben sich CHILDREN OF BODOM wieder den Spaß gemacht und drei Cover-Songs als Bonus Tracks gebastelt, darunter ein Song von AMORPHIS und der Pop-Hit „Danger Zone“ von KENNY LOGGINS. Diese liegen mir zwar leider noch nicht vor, aber auch ohne diese bekommt „I Worship Chaos“ mit seinen 44 Minuten den Titel als längstes Album der Bandgeschichte.
Tracklist „I Worship Chaos“:
1. I Hurt
2. My Bodom (I Am The Only One)
3. Morrigan
4. Horns
5. Prayer For The Afflicted
6. I Worship Chaos
7. Hold Your Tongue
8. Suicide Bomber
9. All For Nothing
10. Widdershins
Gesamtspielzeit: 44:00