steelwing Reset, Reboot, Redeem review
STEELWING
Reset, Reboot, Redeem
(Heavy Metal)

 


Label: Noiseart Records
Format: (LP)

Release: 2015


Die Jungspunde von STEELWING melden sich zurück und im Gepäck haben sie ihr neuestes musikalisches Lebenszeichen mit dem Titel „Reset, Reboot, Redeem“. Gegründet 2009 sind die Schweden schon über den Geheimtipp herausgewachsen und die letzten Jahre fleißig auf Festivals und Konzerten unterwegs, um ihre Fanschar zu vergrößern. Von vielen Kritikern und Fans als die neuen IRON MAIDEN gehandelt, zockten die fünf Musiker ihren selbstbetitelten True Heavy Metal Stil bisher stur durch. Musikalisch hört man sofort, dass hier wirklich die eiserne Jungfrau neben JUDAS PRIEST als Inspiration dient, doch Sänger Riley Erickson spielt dann doch noch nicht in derselben Liga wie ein gewisser Bruce Dickinson oder Rob Halford.

Doch mal von vorne: eröffnet wird „Reset, Reboot, Redeem“ mit einem stimmungsvollen Intro, ehe der gleichnamige Titelsong gleich ordentlich Gas gibt. Wer den Nordländern schon einmal live auf die Finger sehen durfte der weiß, dass die Burschen auf der Bühne durchaus Potential haben und diese schnelle Nummer mit eingängigem Refrain wird bestimmt vor Publikum ordentlich abgehen. Weiter mit dem coolen Titel „Ozymandias“, dass etwas an ALICE COOPER erinnert mit seinem düsteren Unterton. Beide Titel sehr gelungen. STEELWING versuchen für Abwechslung zu sorgen, was sie auch schaffen. Bestes Beispiel: „Och Varlden Gav Vika“, das komplett in schwedisch eingesungen wurde. Klingt gewöhnungsbedürftig, doch nach mehrmaligem Hören wird man mit der Sprache durchaus warm.

Die lange Pause von vier Jahren dürfte den Musikern gut getan haben, wenn man die Kreativität beachtet. Besonders die Gitarrenfraktion bekommt viel Zeit sich auszuleben. Robby Rockbag (amüsiert mich immer noch) und Alex Vega liefern sich astreine Schwermetall-Duelle auf ihren Instrumenten. Ein weiterer kreativer Punkt ist das Einspielen diverser gesprochener Aufnahmen, die wie Radioansprachen aus längst vergangenen Zeiten klingen, zu hören in „Architects Of Destruction“ oder „Network“. Aufgenommen wurde in den Deep Blue Studios und in den Gutterview Recorders mit Produzent Fred Estby, der für frischen Wind sorgt.

Sänger Riley ist hingegen ein zweischneidiges Schwert, er sorgt für viel Abwechslung mit hohem Gesang und gefühlvollen Passagen und hat diesmal sogar Thrash Metal-Ansätze, doch nicht jeder wird mit dem, ich nenne es Mal Gekreische, warm. Zu oft übertreibt es der Bursche und gleitet in kitschige Gefilde ab.

Den Abschluss macht das starke fast zehnminütige „We Are All Left Here To Die“, das die Kritik am System noch einmal zusammenfasst, denn wie schon gewohnt trällern die Burschen nicht belanglos in den Tag hinein sondern sind sehr gesellschaftskritisch.

STEELWING wissen was sie tun und das tun sie auf hohem Niveau. Nicht jeder Song lässt Einen in Euphorie verfallen, doch „Reset, Reboot, Redeem“ hat Potential und einiges Material, das bei der nächsten Tournee fix einen Platz verdient hat, doch wie gesagt die instrumentale Fraktion stelle ich deutlich über die gesangliche.

 

 


Tracklist „Reset, Reboot, Redeem“:
1. Carbon Waste Lifeforms
2. Reset, Reboot, Redeem
3. Ozymandias
4. Och Världen Gav Vika
5. Architects Of Destruction
6. Network
7. Like Shadows, Like Ghosts
8. Hardwired
9. We Are All Left Here To Die
Gesamtspielzeit:

 


Band-Links:

steelwing lord of the wasteland

 

 


STEELWING - Lord Of The Wasteland
STEELWING – Reset, Reboot, Redeem
6.5
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