Chapter IV: The Reckoning
(Power Metal)
Label: Ulterium Records
Format: (LP)
Release: 2015
Nach Ungarn (WISDOM), Polen (PATHFINDER) und Russland (BEORN), liefert auch die Slowakei potentiell hochwertigen Power Metal aus dem Osten. SIGNUM REGIS existieren seit 2007 und liefern mit „Chapter IV: The Reckoning“, wie der Titel schon verrät ihr viertes Album und zeigen sich stärker und vielseitiger denn je.
Denn SIGNUM REGIS konnten sich von Album zu Album steigern und so auch dieses Mal. Da konnte auch der Verlust des prominenten Sängers Göran Edman (MALMSTEEN, TIME REQUIEM) den Slowaken nichts anhaben, denn auch Mayo Petrannin kann mit seiner rauen aber gefühlsbetonten Stimme in jeder Lage punkten. Der Power Metal, geschrieben von Mastermind Ronnie König kommt sehr erdig daher, schafft es aber dennoch mit diversen Keyboards, Chören und einer Prise Bombast auch Fans dieser Elemente abzuholen, ohne die Traditionalisten zu verschrecken. Und so reiht sich dank zahlreichen Hooks, einprägsamen Melodien und mitsingkompatiblen Refrains, eine Hymne an die nächste. Und das obwohl eine progressive Schlagseite im Songwriting definitiv nicht abzustreiten ist. Ein paar Überraschungen haben SIGNUM REGIS aber auch zu bieten und so beginnt „The Voice In The Wilderness“ beispielsweise mit 90er Thrash-Riff, das irgendwo zwischen METALLICA und PANTERA einzuordnen ist. So manch Bombast stammt vielleicht von alten AVNATASIA, während die Speed-Attacken immer wieder auch an DRAGONFORCE erinnert und die erdigen Heavy/Power Metal Elemente Gemeinsamkeiten mit BLOODBOUND aufweisen. Dennoch wirkt nie etwas geklaut oder kopiert, denn SIGNUM REGIS haben mittlerweile defnitiv ihren Sound gefunden und schaffen es sogar diesen bei jedem Album noch um Nuancen auszubauen. Sing-a-longs wie in „When Freedom Fails“, der geniale Melodiebogen in „Prophet Of Doom“ oder fröhliche Kracher der Marke „Quitters Never Will“ haben dabei sogar gewisses Suchtpotential und dienen somit als perfekter Anspieltipp.
So bietet „Chapter IV: The Reckoning“ so ziemlich alles, was sich der Power Metal Fan wünscht. Das Teil geht runter wie Butter, macht Spaß und setzt sich gnadenlos in den Gehörgängen der Genrefans fest. Power Metal Fans müssen hier definitiv ein Ohr riskieren und werden sicher nicht enttäuscht werden. Neben MANIMAL noch ein spätes Genrehighlight im Jahr 2015 und ein weiterer Beweis, dass auch der Osten Europas was in die Richtung zu bieten hat.
Tracklist „Chapter IV: The Reckoning“:
1. Lost And Found
2. The Secret Of The Sea
3. The Voice In The Wilderness
4. Prophet Of Doom
5. The Magi
6. Quitters Never Win
7. Tempters Of Evil
8. When Freedom Fails
9. The Kingdom Of Heaven
10. Bells Are Tolling
Gesamtspielzeit: 51:20
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