varg das ende aller lügen
VARG
Das Ende Aller Lügen
(Pagan Metal)

 


Label: Napalm Records
Format: (LP)

Release: 2016


Nach vier Jahren schmeißen die bayrischen Wölfe um VARG endlich ihr fünftes full-length Album auf den Markt. Es hört auf den Namen „Das Ende Aller Lügen“ und hat es musikalisch wie auch lyrisch verdammt in sich!

Beginnen tut es mit einem Auszug aus Charlie Chaplins Diktatoren-Rede aus Der große Diktator. Es wird Toleranz und Brüderlichkeit sowie auch Kritik am vorherrschenden System gepredigt bzw. geübt. Sei es Zufall oder nicht; aber es trifft in Anbetracht der derzeitigen Situation auf der Welt genau ins Schwarze. Aber VARG sind generell dafür bekannt nicht unbedingt Freunde der vorgelebten Regeln des Systems zu sein. Dieser Meinung verleihen sie im titelgebenden Song „Das Ende Aller Lügen“ auch dementsprechend Ausdruck! So geht er auch ohne Umschweife sehr direkt nach vorne los und soll die Leute wachrütteln, endlich die Augen zu öffnen und sich gegen die falschen Verführer dieser Welt zusammenzurotten.

Im gleichen Tenor geht es in „Revolution“ weiter. Der Refrain kommt herrlich melodisch schleppend daher. Der Rest bläst musikalisch anständig die Gehörgänge frei. Textlich wird zum Losbrechen einer Revolution angetrieben und eine Neuordnung der Zeit angestrebt.

„Streyfzug“ schallt schon wahrlich hymnisch aus den Boxen. Der Refrain lädt sofort zum Mitsingen ein. Als Unterlage dient ein stampfender Rhythmus. Abgerundet wird das Ganze durch melancholische Akustik- bzw. eleane Vocal-Einlagen.

Der nächste Track „Achtung“ mutet ein wenig RAMMSTEIN-ähnlich an. Die Lyrics darf man als VARG-typisch bezeichnen. Viel Achtung, viel Wolf und die anderen sind pauschal die Bösen. So gesehen überzeugt der Song nicht zu 100%. In der gleichen Art und Weise kommt auch „Dunkelheit“ um die Ecke. Wobei instrumental eher disharmonisch bedrohlich gearbeitet wird. Ergänzend kommen aber auch schnelle Blast-Passagen zum Tragen, die einem direkt in die Visage ballern!

Was nun folgt ist eines der musikalischen Highlights auf dem Album! „Totentanz“ beginnt schön besinnlich mit einer Spieluhr als Intro um dann in ein überaus episches Gesangsduett mit weiblicher Unterstützung überzugehen. Der Refrain bohrt sich gnadenlos in die Gehörgänge und setzt sich unwiderruflich im Hörzentrum fest. Bei diesem Stück ist die Gänsehaut vorprogrammiert. Genau so kennt man VARG!

In gleicher Manier geht es bei „Einherjer“ weiter. Gerade noch mit choralem Gesang gestartet, knallen VARG einem kurze Zeit später das volle Brett um die Ohren, um kurz darauf mit einem sehr eingängigem Refrain noch eins drauf zusetzen. Hier bekommt man Lust, sich sofort die Streitaxt zu schnappen und in die Schlacht zu ziehen.

„Wintersturm“ gibt sich gar nicht erst die Mühe, die Ohren der Zuhörer durch ein gemäßigtes Intro vorzubereiten, sondern prescht sofort nach vorne los. Textlich relativ einfach gehalten kann es doch musikalisch auf ganzer Linie überzeugen.

Der letzte Song „Ascheregen“ ist fast schon gewöhnungsbedürftig. Das ist in keinem Sinne negativ gemeint! Aber ein so ruhiger Track ist mir bei VARG noch nicht untergekommen. Dafür ist er umso eingängiger, man mag fast behaupten, episch. Da ist sie wieder, die Gänsehaut! Hervorgerufen durch eine melancholisch düstere und nahezu traurige Atmosphäre.

Abschließend lässt sich sagen, dass sich VARG mit diesem Album wieder in Richtung ihrer Wurzeln begeben haben aber dennoch den Zeitgeist genau auf den Punkt treffen! Ich kann VARG Fans „Das Ende Aller Lügen“ uneingeschränkt ans Herz legen und bin der Meinung, dass auch Personen, die sich noch nicht weiter mit der Band beschäftigt haben, ihre Freude damit haben werden!

 


Tracklist „Das Ende Aller Lügen“:
1. Der Große Diktator
2. Das Ende Aller Lügen
3. Revolution
4. Streyfzug
5. Achtung
6. Dunkelheit
7. Totentanz
8. Einherjer
9. Wintersturm
10. Ascheregen
Gesamtspielzeit: 39:15

 


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VARG – Das Ende Aller Lügen
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